Eisenbahn-Obelisk Leipzig
Hans Caspar Hirzel wurde am 1. September 1798 in Zürich geboren. In Zürich zum Kaufmann ausgebildet, arbeitete Hirzel 1816 in einem Handelshaus in Bordeaux, ab 1830 betrieb er einen Kommissionshandel für Kolonialwaren in Zürich. Hans Caspar Hirzel heiratete nach Leipzig und führte hier ein Überseehandels- und Bankhaus.
1834 gehörte Hans Caspar Hirzel neben Albert Dufour-Feronce, Gustav Harkort und Carl Lampe zu den Gründern der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. 1835 wurde Hirzel Konsul der Schweiz in Leipzig und drängte von Leipzig aus ab 1839 die Schweiz zum Aufbau eines Eisenbahnnetzes. 1866 brach das Bankhaus wegen der Baumwollkrise zusammen.
Hans Caspar Hirzel starb am 31. Mai 1866 in Zürich.
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Ferdinand Hartmann
Johann Heinrich Ferdinand Hartmann wurde am 7. November 1790 in Braunschweig geboren. Seine Lehre absolvierte Hartmann in den hannoverischen Seiden- und Galanteriewarenhandlungen von Johann Christian Hollmann und Georg Wilhelm. 1814 kam Hartmann nach Leipzig und gründete 1822 zusammen mit Ferdinand Portius eine Wollhandlung.
Mit Unterstützung seines Schwiegervaters konnte Ferdinand Hartmann 1830 auf dem Gelände seiner bisherigen Wollhandlung die Kammgarnspinnerei zu Pfaffendorf gründen. 1831 setzte Hartmann die erste Dampfmaschine in Leipzig ein. Sein Unternehmen war mit 1.940 Spindeln die größte Wollkämmerei in Sachsen. 1836 wandelte Hartmann zusammen mit Gustav Harkort und Albert Dufour-Feronce das Unternehmen in die erste Aktiengesellschaft der Stadt Leipzig um.
Ferdinand Hartmann starb am 23. Oktober 1842 in Leipzig.
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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/20/Ferdinand_Hartmann_%28Unternehmer%29.jpg
Albert Dufour-Féronce
Albert Dufour-Féronce wurde am 20. Dezember 1798 in Leipzig als Sohn eines Bankiers geboren. Im künstlerisch interessierten Elternhaus verkehrte auch Johann Wolfgang von Goethe. Albert Dufour-Féronce begann seine Laufbahn 1788 mit der Übernahme der väterlichen Seidengroßhandlung im Salzgässchen.
1838 gehörte Albert Dufour-Féronce zu den Mitbegründern der Leipziger Bank, der ersten Privatnotenbank in Sachsen. Dufour-Féronce förderte die Ideen von Friedrich List, der ein Eisenbahnnetz in Deutschland schaffen wollte. 1834 gehörte Albert Dufour-Féronce zu den Gründern der Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschaft und wurde 1835 Mitglied des Direktoriums.
Albert Dufour-Féronce war Mitbesitzer des Bankhauses Dufour Gebr. & Co., das Filialen in Braunschweig und Lyon unterhielt. Dufour-Féronce regte bei der sächsischen Landesregierung den Frachtschiffverkehr auf der Elbe an, schlug die Umwandlung der Leipziger Kammgarnspinnerei in eine Aktiengesellschaft vor und war maßgeblich am Steinkohlebergbau im Raum Oelsnitz beteiligt.
Albert Dufour-Féronce war Vorsitzender der deutschen Gruppe der Société d`Études du Canal de Suez und setzte sich für den Bau des Suezkanals ein. 1856 übernahm Albert Dufour-Féronce den Vorsitz der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, deren Mitbegründer er war. 1850 wurde Albert Dufour-Féronce in die erste Kammer des Sächsischen Landtags berufen und war 1846 bis 1876 Generalkonsul von Portugal in Leipzig.
Albert Dufour-Féronce starb am 12. November 1861 in London. Die Dufourstraße im Zentrum-Süd ist nach ihm benannt.
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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Dufour-F%C3%A9ronce#/media/Datei:Albert_Dufour-F%C3%A9ronce.jpg
Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Der Eisenbahn-Obelisk steht an der unteren Goethestraße nahe dem Hauptbahnhof am nordöstlichen Rand der Altstadt von Leipzig. weiterlesen »