Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – Sportlerinnen und Sportler (geboren 1946 bis 1959)
Andreas Kunz wurde am 24. Juli 1946 in Leipzig geboren. Der Nordische Kombinierer startete für den SC Dynamo Klingenthal und gewann bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination, die erste olympische Medaille für die DDR als eigenständiges Team. Für den Medaillengewinn erhielt er eine dreitägige Reise nach Paris als Belohnung vom Skiverband der DDR.Im Jahr 1970 musste Andreas Kunz seine Laufbahn aufgrund politischen Drucks beenden. Er hatte Kontakt mit dem während der vorolympischen Wettkämpfe in der Schweiz nach Westdeutschland geflohenen Nordischen Kombinierer Ralph Pöhland. Kunz wurde von Klingenthal nach Zwickau delegiert und wurde später Sportoffizier der NVA. Andreas Kunz starb am 1. Januar 2022 in Leipzig.
Eberhard Köditz wurde am 29. August 1946 in Leipzig geboren. Köditz spielte bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Fortschritt West Leipzig, zuletzt in der viertklassigen Bezirksklasse Leipzig. In der Saison 1966/67 spielte Eberhard Köditz für die Armeesportgemeinschaft (ASG) Vorwärts Leipzig erstmals in der zweitklassigen DDR-Liga.
Nachdem er aus der Nationalen Volksarmee entlassen worden war, ging Köditz zum Oberligisten 1. FC Lok Leipzig. In der Saison 1968/69 war er Stammspieler in der 2. Mannschaft des 1. FC Lok. Die 1. Mannschaft stieg in die DDR-Liga ab, schaffte umgehend die Rückkehr in die Oberliga, wobei Köditz in den 30 Punktspielen 23mal eingesetzt wurde und drei Tore beisteuerte. Der FC Lok erreichte auch noch das Finale um den DDR-Fußballpokal.
Köditz verließ den 1. FC Lok Leipzig, wechselte zu Chemie Böhlen und schaffte 1976/77 den Aufstieg in die DDR-Oberliga. 1981 beendete Eberhard Köditz seine Laufbahn als Leistungsfußballer, in der er in 15 Spielzeiten 142 Oberligaspiele mit 26 Toren und 120 DDR-Ligaspiele mit 43 Treffern bestritten hatte. Ab 1982 war Eberhard Köditz beim Bezirksligisten TSG MAB Schkeuditz als Spielertrainer tätig. Eberhard Köditz starb am 13. Juli 2019 in Gundorf.
Hannelore Zober wurde am 6. November 1946 in Leipzig geboren. Die Handballspielerin war Torhüterin beim SC Leipzig und wurde mit dem Verein 10 Mal DDR-Meister. 1966 und 1974 gewann sie mit dem SC Leipzig den Europapokal der Landesmeister. Zwischen 1964 und 1980 bestritt Hannelore Zober 168 Länderspiele für die Auswahl der DDR. Sie wurde mit dem Team 1971, 1975 und 1978 Weltmeisterin und gewann bei den Olympischen Spielen 1976 und 1980 die Silber- beziehungsweise die Bronzemedaille.
Erika Zuchold wurde am 19. März 1947 in Lucka geboren. 1959 kam sie an die Kinder- und Jugendsportschule in Leipzig und zog 1961 in das dortige Internat. Beim Sportclub Leipzig trainierte Erika Zuchold Geräteturnen, nahm schon 1963 an ihrem ersten internationalen Wettkampf teil und wurde Mitglied des DDR-Nationalteams.Am 7. Juni 1964 gelang Erika Zuchold erster Turnerin der Welt der Flickflack rückwärts am Schwebebalken. An den Olympischen Spielen in Tokio konnte sie wegen eines Achillessehnenriss nicht teilnehmen. Zuchold gewann Medaillen bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972. 1970 wurde Erika Zuchold Weltmeisterin im Pferdsprung und am Balken sowie Vizeweltmeisterin im Mehrkampf und wurde Jahr zur DDR-Sportlerin des Jahres gewählt. Erika Zuchold errang insgesamt 14 DDR-Meistertitel.
1972 beendete Erika Zuchold ihre Laufbahn. Von 1965 bis 1969 absolvierte sie das Lehrerstudium für die Fächer Sport und Musik am Institut für Lehrerbildung in Leipzig. Von 1972 bis 1977 und von 1980 bis 1982 arbeitete Erika Zuchold als Unterstufenlehrerin und war im Sportmuseum Leipzig tätig. Von 1975 bis 1979 absolvierte Erika Zuchold ein Abendstudium der Malerei und Grafik, malte ab 1980 in dem von ihrem Mann eingerichteten Atelier und stellte auch mehrfach aus.
Nach Gesangs-, Instrumental- und Tanzstudien, u.a. an der Palucca-Schule Dresden, verwirklichte sich Erika Zuchold ab 1982 ihrem Kindheitstraum der Zirkuskünstlerin. Sie war als Unterhaltungskünstlerin bei der Konzert- und Gastspieldirektion unter Vertrag und trat tanzend, singend und als Artistin auf, teilweise in selbst moderierten Programmen. Von 1990 bis 1993 studierte Erika Zuchold am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig mit dem Hauptfach Lyrik. Im Selbstverlag erschienen einige Gedichtbände.
Ab 2000 wandte sie Erika Zuchold wieder ihrem bildkünstlerischen Schaffen zu und arbeitete nun auch bildhauerisch mit Holz, Keramik und Stein. Eines ihrer Werke, der „Sonnenstein“, steht am Weg der Steine zwischen Grimma und Förstgen. Es folgten weitere Ausstellungen, die letzte im Februar 2015 im Kulturhaus Leuna. Nach dem Tod ihres Mannes 2014 wanderte Erika Zuchold 2015 zu ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Paraguay aus. Erika Zuchold starb am 22. August 2015 in Asunción, Paraguay.
Regina Höfer, verheiratete Pippig, wurde am 18. Oktober 1947 in Leipzig geboren. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1966 schied sie im Halbfinale des 80-Meter-Hürdenlaufs aus. 1967 wurde Höfer bei den Europäischen Hallenspielen 1967 in Prag Fünfte über 50 Meter Hürden und gewann mit der DDR-Mannschaft Bronze in der 4-mal-150-Meter-Staffel.
Ihre größten Erfolge hatte Regina Höfer, nachdem sie Ende 1968 zum SC DHfK Leipzig wechselte, mit ihrem Trainer Karl-Heinz Balzer. Sie wurde mit der DDR-Mannschaft Europameisterin 1969 in Athen in der 4-mal-100-Meter-Staffel. Jeweils Sechste wurde Höfer bei diesen Europameisterschaften im 100-Meter-Lauf und im 100-Meter-Hürdenlauf. Regina Höfer startete auch bei den Europameisterschaften 1966 im 80-Meter-Hürdenlauf und schied dort im Halbfinale aus.
Martina Grunert, später Martina Abresch, wurde am 17. Mai 1949 in Leipzig geboren. Ihr erstes internationales sportliches Großereignis waren die Olympischen Spiele 1964 in Tokio, an denen sie als Teil der gesamtdeutschen Olympiamannschaft teilnahm und als bestes Ergebnis einen Sechsten Rang mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel verzeichnen konnte.
1966 wurde Grunert mit über 100 Meter Freistil Europameisterin in neuer Europarekordzeit. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko wurde Martina Grunert Fünfte über die 100-Meter-Freistilstrecke, mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel der DDR gewann sie die Silbermedaille. Ihren letzten großen Titel errang Grunert bei den Europameisterschaften 1970 in Barcelona mit der Goldmedaille über 200 Meter Lagen. Danach trat Martina Grunert vom Leistungssport zurück.
Christina Heinich, verheiratete Schiffner, wurde am 8. Juli 1949 in Leipzig geboren. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München errang sie die Silbermedaille in der 4-mal-100-Meter-Staffel, startete auch im 200-Meter-Einzelrennen und wurde Fünfte.Nochmals mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der DDR siegte Christina Heinich 1974 bei den Europameisterschaften. Bei den Europameisterschaften 1966 und 1971 blieb sie ohne Medaillen: 1966 schied sie im 200-Meter-Lauf im Zwischenlauf aus und wurde mit der 4-mal-100-Meter-Staffel Fünfte, 1971 wurde Heinich im 200-Meter-Lauf Achte. Christina Heinich startete für den SC Leipzig und trainierte bei Karl-Heinz Balzer u.a. mit Karin Balzer und Regina Höfer. Nach ihrer Sportlerkarriere arbeitete Christina Heinich Ingenieur-Ökonomin und war in einer Bauarbeiter-Versorgungsfirma tätig. Sie heiratete den Radsportler und Friedensfahrer Michael Schiffner.
Stefan Junge wurde am 1. September 1950 in Leipzig geboren. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München errang Junge die Silbermedaille im Hochsprung. Stefan Junge war als Jugendlicher zunächst Zehnkämpfer und Stabhochspringer und wurde in beiden Disziplinen 1966 Spartakiadesieger. 1968 wurde Stefan Junge Zehnkampf-Zweiter bei den Europäischen Juniorenspielen in Leipzig und wechselte danach wegen einer Verletzung zum Hochsprung. Er fiel durch häufig wechselnde Sprungstile auf.Stefan Junge nahm an den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 teil und wurde Fünfter. Nach seinem Olympiaerfolg 1972 war er ohne große internationale Höhepunkte bis 1974 aktiv. Nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn wurde Junge Bauingenieur und promovierte. In seiner aktiven Laufbahn startete der für den SC DHfK Leipzig.
Peter Rost wurde am 29. Juni 1951 in Leipzig geboren. Der Handballspieler spielte beim BSG Leipzig Südwest und wurde 1966 Spartakiadesieger mit der Leipziger Bezirksauswahl. Er war DDR-Jugendmeister 1970 mit dem SC Leipzig und spielte von 1970 bis 1984 beim SC Leipzig und wurde 1972, 1976 und 1979 DDR-Meister.
Insgesamt wurde Peter Rost 216-mal international in der DDR-Auswahl eingesetzt, dabei erzielte er 339 Tore. Bei der Weltmeisterschaft 1974 wurde Peter Rost Vize-Weltmeister und 1980 Olympiasieger, jeweils als Kapitän der Auswahl. 1984 wurde Rost zum Handballer des Jahres gewählt. Als Trainer war Peter Rost für die Frauen des Frankfurter Handball Clubs, die Männer des SC Magdeburg und des ThSV Eisenach verantwortlich. Danach arbeitete er als Berater des HC Dresden. 2006 war Peter Rost Sportmanager des 1. SV Concordia Delitzsch.
Wolfram Sperling wurde am 4. Dezember 1952 in Leipzig geboren. Sperling besuchte ab 1963 eine Kinder- und Jugendsportschule. 1972 belegte der Schwimmer bei den Olympischen Sommerspielen über die 400-Meter-Lagenstrecke den achten Platz. 1974 und 1976 wurde Sperling DDR-Meister über 100 Meter Brust, 1973 holte er über dieselbe Strecke Silber. Über 200 Meter Brust wurde Wolfram Sperling 1976 DDR-Meister, über 200 Meter Lagen gewann er 1972 bei der nationalen Meisterschaft Gold, 1973 Bronze sowie 1974 Silber. 1972 und 1973 wurde Sperling DDR-Meister über die 400-Meter-Lagenstaffel, 1974 errang er über dieselbe Distanz die Silbermedaille. Mit der 4-mal-100-m-Staffel des SC DHfK Leipzig gewann Sperling 1974 und 1976 den DDR-Meistertitel. 1976 musste Wolfram Sperling seine Laufbahn nach einem Unfall beenden.Wolfram Sperling studierte von 1973 bis 1978 Sportwissenschaft an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig. Er blieb an der DHfK und war bis 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Sportpsychologie/Sportpädagogik tätig.
1994 hatte Sperling an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eine Lehrstuhlvertretung für Sportpädagogik inne. Zwischen 1993 und 1998 nahm Sperling an der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig Lehraufträge in den Fachgebieten Sportgeschichte, Sportphilosophie sowie Sportpädagogik wahr und arbeitete zudem von 1995 bis 1997 als Sporttherapeut in einem Rehabilitationszentrum. 1997 wurde Wolfram Sperling an der Universität Leipzig Privatdozent für Sportpädagogik und war von 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik.
2007 übernahm Sperling am Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten II der Universität Leipzig die Leitung des Bereichs Schwimmsport. 2002 wurde Wolfram Sperling ins Amt des Vorsitzenden des Sächsischen Schwimmverbandes gewählt, weiterhin ist er Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Schwimm-Verbandes.
Gabriele Wetzko wurde am 28. August 1954 in Leipzig geboren. Die Schwimmerin hatte ihren ersten internationalen Start 1967 bei der Junioreneuropameisterschaft, wo sie über 100 Meter Freistil gewann. 1968 startete sie Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt und gewann mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel der DDR die Silbermedaille. In Einzelwettbewerben wurde sie Vierte über 200 Meter Freistil und Fünfte über 400 Meter Freistil. 1969 schwamm Gabriele Wetzko als erste Europäerin die 100 Meter Freistil unter einer Minute.Bei den Europameisterschaften 1970 in Barcelona errang Wetzko, jeweils mit Europarekord, den Titel über 100 Meter und 200 Meter Freistil und siegte mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel und der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel mit Weltrekord. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München gewann Gabriele Wetzko mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel nochmals Silber und wurde Vierte über 100 Meter Freistil. Gabriele Wetzko konnte in ihrer Karriere mehrere neue Europarekorde mit den DDR-Staffeln über 4 × 100 Meter Freistil und 4 × 100 Meter Lagen aufstellen. 1973 beendete Gabriele Wetzko ihre Schwimmkarriere und begann ein Medizinstudium, später studierte sie Ökonomie und schloss dieses Studium auch ab.
Elke Sehmisch wurde am 4. Mai 1955 in Leipzig geboren. Die Schwimmerin errang ihren ersten internationalen Titel bei den Europameisterschaften 1970 in Barcelona, als sie sowohl über in 400 Meter Freistil in neuer Europarekordzeit, als auch mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel in neuer Weltrekordzeit die Goldmedaille gewann. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München reichte es trotz neuem Europarekord mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel nur zur Silbermedaille, obwohl sie im Vorlauf einen Weltrekord aufgestellt hatte. 1971 in Bratislava und 1973 in Utrecht gewann Elke Sehmisch mit der Frauennationalmannschaft den Europapokal. Nach den ersten Schwimmweltmeisterschaften 1973 in Belgrad, wo Sehmisch zwei sechste Plätze über 200 Meter und 400 Meter Freistil belegte, beendete sie ihre Laufbahn und studierte Psychologie.Peter Hofmann wurde am 17. Oktober 1955 in Leipzig geboren. Der Handballtorwart spielte für den SC Leipzig, ab 1990 bei der SG Wallau/Massenheim in der Bundesliga und später für die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen in der 2. Handball-Bundesliga und für den HSC Bad Neustadt in der Regionalliga. In der Bundesliga absolvierte er 145 Einsätze. Mit 127 gehaltenen Siebenmeter-Würfen steht er auf Platz 28 der Ewigen Bundesligatabelle (Stand August 2008).
Im Aufgebot der Männer-Handballnationalmannschaft der DDR spielte Peter Hofmann bei der Weltmeisterschaft 1986, wo er mit seiner Mannschaft Dritter wurde, und bei der WM 1990, bei der er zum besten Torhüter gewählt wurde. Bei den Olympischen Spielen 1988 lief er in sechs Spielen für die DDR auf. Insgesamt bestritt Peter Hofmann 148 Länderspiele.
Roth begann seine Fußball-Laufbahn in der Nachwuchsabteilung der BSG Chemie Leipzig und wechselte mit 16 Jahren 1972 zum 1. FC Lok Leipzig. Andreas Roth spielte zunächst in der Junioren-Oberliga und wurde 1972 für die Junioren-Nationalmannschaft nominiert. Sein erstes Junioren-Länderspiel bestritt Roth am 25. November 1972 in der Begegnung Sowjetunion – DDR (2:1) als Einwechselspieler. Insgesamt absolvierte Andreas Roth 30 Länderspiele bis 1974 mit der Junioren-Auswahl absolvierte
1973 wurde Roth mit den DDR-Junioren nach einem 2:3 gegen England Zweiter des UEFA-Jugendturniers, der inoffiziellen Junioren-Europameisterschaft. 1974 wurde Andreas Roth, in der Abwehr spielend, mit dem 1. FC Lok Meister der Juniorenoberliga und absolvierte in dieser Zeit eine Lehre zum Werkzeugmacher.
In der DDR-Oberliga spielte Andreas Roth erstmals am 19. Oktober 1974 in der Begegnung BFC Dynamo – 1. FC Lok (3:1). In seiner ersten Oberligasaison 1974/75 kam Roth insgesamt zu 13 Erstligaeinsätzen. In der Saison 1983/84 spielte Andreas Roth für den Oberligaaufsteiger Chemie Leipzig. Am Saisonende 1985 beendete Roth seine Oberligakarriere und wechselte zur Saison 1985/86 zum zweitklassigen DDR-Ligisten Wismut Gera. Dort beendete er 1987 endgültig seine Laufbahn als Fußballspieler im Leistungsbereich.
Barbara Krug wurde am 6. Mai 1956 in Leipzig geboren. Die Leichtathletin gehörte Ende der 1970er Jahre bis 1980 zu den weltbesten 400-Meter-Läuferinnen. Ihr größter Erfolg ist die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau mit der 4-mal-400-Meter-Staffel der DDR. 1978 wurde Barbara Klug mit der 4-mal-400-Meter-Staffel der DDR Europameisterin, 1979 gewann sie mit der 4-mal-400-Meter-Staffel sowohl beim Welt- als auch beim Europapokalfinale. Barbara Krug startete für den SC DHfK Leipzig.
Dieter Kühn wurde am 4. Juli 1956 in Leipzig geboren. Der Fußballspieler, der wegen seiner geringen Körpergröße in der Jugend den Spitznamen Zwecke erhielt, kam als Achtjähriger zur Fußballsektion des SC Leipzig und durchlief im 1966 aus dem Sportclub ausgegründeten Fußballclub 1. FC Lokomotive Leipzig sämtliche Nachwuchsmannschaften.1974 wurde Kühn mit dem 1. FC Lok Meister der Juniorenoberliga, zum Titelgewinn hatte Dieter Kühn mit zehn Toren beigetragen. Ebenfalls 1974 gelang Kühn der Sprung ins Oberligateam des 1. FC Lok Leipzig. 1980 wurde Dieter Kühn mit 21 Treffern Torschützenkönig der DDR-Oberliga. Seine 122 Treffer in 294 Spielen in der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs werden in der Geschichte der Oberliga nur von sieben Spielern übertroffen.
Mit dem 1. FC Lok gewann Dieter Kühn viermal den FDGB-Pokal und schaffte 1987 mit dem Club den Einzug ins Finale des Europapokals der Pokalsieger gegen Ajax Amsterdam.
Ab Anfang 1989 ließ Kühn seine Karriere bei der BSG Chemie Böhlen in der Zweitklassigkeit ausklingen. Mit dem Team schaffte Kühn in der Saison 1989/1990 noch den Aufstieg in die DDR-Oberliga. Dort spielte er 1990/91 noch ein Jahr beim FC Sachsen Leipzig, nachdem kurz zuvor BSG Chemie Leipzig mit der Betriebssportgemeinschaft aus Böhlen fusioniert hatte.
Mit der DDR-U-18-Mannschaft nahm Kühn zweimal beim UEFA-Juniorenturnier teil. 1973 wurden die DDR-Auswahl in Italien Zweiter und schied 1974 in Schweden nach der Vorrunde aus.
Dieter Kühn absolvierte 28 Einsätze in der Nachwuchsnationalelf der DDR.
Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau gewann Kühn mit der DDR-Auswahl die Silbermedaille. Für die A-Nationalmannschaft bestritt Dieter Kühn zwischen Herbst 1978 und Frühjahr 1983 insgesamt 13 Spiele und erzielte 5 Tore. Von 2002 bis 2010 arbeitete Dieter Kühn zusammen mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Wolfgang Altmann als Trainer beim sächsischen Landesligisten Kickers 94 Markkleeberg.
Andreas Bornschein wurde am 29. November 1956 in Leipzig geboren. Der Fußballspieler kam 1967 zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Mit dem 1. FC Lok wurde Bornschein 1976 FDGB-Pokalsieger. Andreas Bornschein spielte einmal für die DDR-Nationalmannschaft und war zuvor Junioren- und Nachwuchsnationalspieler für den DFV der DDR. Zur Saison 1975/76 wurde Bornschein, der inzwischen seine Lehre zum Kraftfahrzeugschlosser abgeschlossen hatte, für die Oberligamannschaft des 1. FC Lok nominiert.Nach dem Ende seiner Wehrpflicht wurde Bornschein für die Spielzeit 1980/81 wieder in die Oberligamannschaft des 1. FC Lok aufgenommen, kam aber über den Ersatzspielerstatus nicht hinaus. Die beste Leistung seiner Oberligalaufbahn zeigte Andreas Bornschien in der Saison 1981/82, in der er hauptsächlich als Linksaußenstürmer 17 Punktspiele bestritt und mit acht Toren neben Dieter Kühn bester Torschütze des 1. FC Lok wurde.
Am 1. Spieltag der Saison 1982/83 zog sich Bornschein eine schwere Verletzung zu und war danach nicht mehr voll belastbar. Bis 1984 wurde er nicht mehr über die volle Spieldauer eingesetzt. Sein letztes Oberligaspiel bestritt Andreas Bornschein mit 27 Jahren am 14. April 1984. Damit bestritt Bornschein innerhalb von zehn Jahren 80 Oberligaspiele, in denen er hauptsächlich auf der linken Angriffsseite gespielt und 19 Tore erzielt hatte.
Obwohl Andreas Bornschein für die Saison 1984/85 noch einmal für das Oberligaaufgebot nominiert wurde, kam er nicht mehr zum Einsatz. Im Sommer 1985 beendete er seine Karriere.
Als Juniorenspieler wurde Andreas Bornschein 1974 in den Kader der DDR-U-18-Auswahl aufgenommen. Er rückte in die Nachwuchsnationalmannschaft auf. 1982 wurde Bornschein in den Kader der DDR-A-Nationalmannschaft berufen, schied aber nach zwei Spielen wegen seiner Verletzung aus.
Ab Mitte der 1980er-Jahre wurde Andreas Bornschein beim 1. FC Lok Leipzig Torwarttrainer. Nach 1990 war Bornschein im Nachwuchsbereich tätig und zeitweise auch als Co-Trainer der 1. Mannschaft des 1. FC Lok Leipzig. Während der Bundesligasaison 1993/94 war er Zeugwart. 1996 verließ Andreas Bornschein den Klub und nahm eine Tätigkeit bei einer Entsorgungsfirma in Delitzsch an. Von 1997 bis 2002 trainierte er die Bezirksklassenmannschaft SG Rotation Leipzig, mit der er 1999 in die Bezirksliga aufstieg. Anschließend trainierte er bis 2004 den Bezirksligisten SG Taucha 99.
Hans-Peter Koppe wurde am 2. Februar 1958 in Leipzig geboren. Der Ruderer vom SC DHfK Leipzig gewann 1975 bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Achter und 1976 im Vierer ohne Steuermann. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau gewann der DDR-Achter mit fast drei Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierten Briten. 1981 wechselte Koppe in den Vierer ohne Steuermann und wurde Dritter der Weltmeisterschaft in München. 1982 saß Koppe wieder im DDR Achter und wurde in Luzern Vizeweltmeister. Hans-Peter Koppe ist Maschinenbauingenieur und arbeitet seit 2002 als Versicherungs- und Baufinanzierungsberater.
Cornelia Dörr wurde am 23. Oktober 1958 in Leipzig geboren. Die Schwimmerin wurde bei den Europameisterschaften 1974 in Wien über 800 Meter Freistil in neuer Europarekordzeit Europameisterin und belegte über 400 Meter Freistil den zweiten Platz. 1975 errang sie bei den Schwimmweltmeisterschaften in Cali den vierten Platz. Nach dem Scheitern bei der Qualifikation für die Olympischen Spiele 1976 in Montreal beendete Cornelia Dörr ihre Schwimmkarriere.
Matthias Liebers wurde am 22. November 1958 in Leipzig geboren. Von 1965 bis 1968 spielte Matthias Liebers bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lokomotive Leipzig-Mitte Fußball und wechselte dann zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Als Juniorenspieler wurde Liebers 1975 in den Kader der DDR-Juniorennationalmannschaft aufgenommen, mit der er bis 1977 als Mittelfeldspieler 36 Länderspiele bestritt, in denen er 12 Tore erzielte.
1976 wurde Liebers mit den Junioren des 1. FC Lok DDR-Juniorenmeister. Zu seinem ersten Einsatz in der Oberliga kam Matthias Liebers mit 18 Jahren als Einwechselspieler am letzten Spieltag der Saison 1976/77. Zum Stammspieler in der Oberligamannschaft des 1. FC Lok Leipzig wurde Liebers in der Spielzeit 1978/79 und wurde gleichzeitig Mitglied der DDR-Nachwuchsnationalmannschaft, für die er zwischen 1978 und 1983 19 Länderspiele bestritt
Bis zum Ende der letzten DDR-Oberliga-Saison 1991 wurde Matthias Liebers in insgesamt 321 Punktspielen aufgeboten und erzielte dabei 37 Tore. Er spielte 57 Mal um den DDR-Fußballpokal mal eingesetzt und gewann sowohl 1986 als auch 1987 den Pokalwettbewerb. Liebers bestritt 43 Spiele in den verschiedenen Europapokal-Wettbewerben, wobei er 1987 bis in das Endspiel des Europapokals der Pokalsieger Ajax Amsterdam – 1. FC Lok Leipzig kam.
Am 8. Oktober 1980 bestritt Matthias Liebers sein erstes A-Länderspiel beim Freundschaftsspiel Tschechoslowakei – DDR. Bis 1987 kam Matthias Liebers auf 59 Länderspieleinsätze mit vier Torerfolgen. Mit der DDR-Olympiaauswahl bestritt Liebers bei den Olympischen Spielen 1980 alle sechs Spiele, wobei er jedoch nur als Einwechselspieler mitwirkte.
Von 1991 bis 1996 absolvierte Matthias Liebers mit dem VfB Leipzig 25 Bundesliga-Spiele in der Saison 1993/1994 und 74 Spiele in der 2. Bundesliga. Matthias Liebers beendete seine Karriere beim FC Grün-Weiß Wolfen, beim FV Zeulenroda und beim SV Blau-Weiß 90 Neustadt. In der Saison 2004/05 bestritt Liebers für den wiedergegründeten 1. FC Lokomotive Leipzig in der 3. Kreisklasse zwei Spiele und schoss dabei ein Tor.
Von 2005 bis 2011 trainierte Matthias Liebers den SV Blau-Weiß Neustadt und führte die Mannschaft in der Saison 2009/2010 aus der Landesklasse Ost zum Aufstieg in die Landesliga Thüringen. Von 2011 bis 2016 trainierte Liebers den VfL 06 Saalfeld und seit Oktober 2016 trainiert er die 1. Mannschaft der SG FC Motor Zeulenroda.
René Müller wurde am 11. Februar 1959 in Leipzig geboren. Erster Verein in Müllers Fußballlaufbahn war von 1965 bis 1970 die BSG Aktivist Markkleeberg. René Müller wurde ins Fußball-Leistungszentrum des 1. FC Lokomotive Leipzig delegiert und wurde mit der Juniorenmannschaft 1976 Meister in der Juniorenoberliga. 1976 stand Müller ebenfalls das erste Mal im Tor der Oberliga-Mannschaft des 1. FC Lok. Ab 1979 war René Müller Torwart und absolvierte insgesamt bis 1990 für Lok Leipzig 264 Oberligaspiele. 1986 und 1987 gewann er mit Lok den FDGB-Pokal.1986 und 1987 wurde René Müller von den DDR-Sportjournalisten zum besten Fußballer des Landes gewählt. Ab 1990 folgten Stationen beim Lokalrivalen FC Sachsen Leipzig in der letzten Spielzeit der Oberliga der DDR, dem Neu-Bundesligisten 1. FC Dynamo Dresden und dem FC St. Pauli. Sein erstes Länderspiel für die DDR-Nationalmannschaft bestritt René Müller im Februar 1984. Für die DDR stand Müller bei neun WM- und acht EM-Qualifikationsspiele sowie 29 Freundschaftsspielen im Tor. Zum letzten Mal stand Müller für die DDR 1989 im Tor.
René Müller bestritt 39 Europapokalspiele für den 1. FC Lokomotive Leipzig , Höhepunkt war das Erreichen des Endspiels 1987 um den Europapokal der Pokalsieger. Der 1. FC Lokomotive Leipzig setzte sich im Halbfinale vor offiziell 73.000 Zuschauern im Zentralstadion Leipzig erst nach Elfmeterschießen gegen Girondins Bordeaux durch. Müller hielt dabei zwei Elfmeter und schoss den entscheidenden Elfmeter selbst. Das Finale gegen Ajax Amsterdam in Athen ging für Leipzig mit 0:1 verloren.
1996 kehrte René Müller als Torwarttrainer zum VfB Leipzig zurück, 1998/99 war er Co-Trainer der 1. Mannschaft. Im April 1999 wurde er entlassen und arbeitete als Torwart- und Amateurtrainer bei Eintracht Frankfurt. Müller war dann beim VFC Plauen tätig, 2003 wechselte er zum Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt. Müller gelang mit der Mannschaft der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga
Wegen ausbleibender Erfolge und umstrittener Entscheidungen von René Müller wurde er am 20. Februar 2005 entlassen. René Müller war dann Trainer des Nordost-Oberligisten Hallescher FC, wurde aber wegen fehlendem Erfolg ebenfalls entlassen.
Von Juni 2007 bis April 2011 trainierte René Müller die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg und wurde vor Ablauf seines Vertrages in beidseitigem Einvernehmen von seiner Tätigkeit als U23-Trainer entbunden. Seit 2012 ist Müller als Scout für Borussia Mönchengladbach tätig.
Silvia Fröhlich wurde am 24. Februar 1959 in Leipzig als Silvia Arndt geboren. Als Studentin der Zahnmedizin trainierte die Ruderin für den SC DHfK Leipzig. 1979 ruderte Fröhlich im DDR-Achter bei der Weltmeisterschaft in Bled und gewann die Silbermedaille. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau saß sie im Leipziger Vierer, und gewann olympisches Gold.Bei der Weltmeisterschaft 1981 belegte der Vierer den zweiten Platz hinter dem Boot aus der Sowjetunion. 1982 wechselte Silvia Fröhlich in den ungesteuerten Zweier und gewann bei der Weltmeisterschaft auf dem Rotsee den Titel, 1983 konnte sie den Titel in Duisburg verteidigen. 1984 siegte Silvia Fröhlich bei der DDR-Meisterschaft und bei der Rotsee-Regatta. An den Olympischen Spielen 1984 konnte Fröhlich wegen des Olympiaboykotts nicht teilnehmen. Nach ihrer Karriere beendete Silvia Fröhlich ihr Studium und wurde Zahnärztin.
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Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-G1229-0009-001 / Thieme, Wolfgang / CC-BY-SA 3.0;
Bundesarchiv, Bild 183-G0707-0012-001 / Koch, Heinz / CC-BY-SA 3.0;
St.Rosenzweig – Eigenes Werk, Silbermedaille Christina Heinich Olympische Spiele München 1972 (4 – mal – 100 m Staffel);
Bundesarchiv, Bild 183-L0610-0021 / CC-BY-SA 3.0;
Bundesarchiv, Bild 183-L0709-0002 / CC-BY-SA 3.0;
Bundesarchiv, Bild 183-J0411-0005-001 / CC-BY-SA 3.0;
Von Bundesarchiv, Bild 183-H0830-0016-001 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5363846;
Bundesarchiv, Bild 183-H0830-0016-001 / CC-BY-SA 3.0;
Bundesarchiv_Bild_183-T0726-0019,_Mannschaftsfoto_1._FC_Lok_Leipzig.jpg: Wolfgang Kluge (1944–2005) Beschreibung deutscher Fotograf und Fotojournalist Geburts-/Todesdatum 1944 2005 Geburtsort Leipzig Normdatei : Q109559331 VIAF: 315962581 GND: 107141772X derivative work: Greifen (talk) – Bundesarchiv_Bild_183-T0726-0019,_Mannschaftsfoto_1._FC_Lok_Leipzig.jpg;
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Bundesarchiv_Bild_183-1983-0823-305,_Mannschaftsfoto_1._FC_Lok_Leipzig.jpg: Wolfgang Kluge (1944–2005) Beschreibung deutscher Fotograf und Fotojournalist Geburts-/Todesdatum 1944 2005 Geburtsort Leipzig Normdatei : Q109559331 VIAF: 315962581 GND: 107141772X derivative work: Greifen (talk) – Bundesarchiv_Bild_183-1983-0823-305,_Mannschaftsfoto_1._FC_Lok_Leipzig.jpg;
Bundesarchiv, Bild 183-1986-0811-026 / Kluge, Wolfgang / CC-BY-SA 3.0;
Von Bundesarchiv, Bild 183-1984-0512-008 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5342695
Autor: Mirko Seidel am 16. Apr 2023 09:38, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,