Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Hund
Friedrich Hermann Hund wurde am 4. Februar 1896 in Karlsruhe geboren. Der Sohn eines Eisenwaren- und Haushaltswarenhändlers ging in Karlsruhe, Erfurt und Naumburg an der Saale zur Schule und machte 1915 das Abitur.Friedrich Hund studierte Mathematik, Physik und Geographie in Marburg und Göttingen. 1929 wurde Hund Professor für Mathematische Physik an die Universität Leipzig berufen und arbeite zusammen mit Werner Heisenberg. Am Uranprojekt im 2. Weltkrieg war Hund, im Gegensatz zu Heisenberg, nicht beteiligt. Nachdem Heisenberg 1942 nach Berlin ging, übernahm Friedrich Hund das Direktorat am Leipziger Institut für Physik.
1945 wurde Friedrich Hund Pro-Rektor in Leipzig. Als die US-Armee Ende Juni 1945 aus Leipzig abzog, versteckte sich Hund, um nicht in ein Lager im Westen transportiert zu werden. 1946 ging Friedrich Hund an die Universität Jena, wo er 1948 Rektor wurde. Nach seinen Angaben war ihm die Arbeitslast in Leipzig, wo er auch die Vorlesungen über Experimentalphysik halten musste, beim Neuaufbau der Physikalischen Institute zu groß.
In Jena kam es zwischen Friedrich Hund und der sowjetischen Besatzungsmacht zu Konflikten. 1949 erhielt Hund den Nationalpreis der DDR. In einer anonymen Anzeige aus der Universitätsverwaltung wurde Hund mangelnde politische Aktivität vorgeworfen. Friedrich Hund trat zurück. Ende Juli 1951 verließ Hund die DDR und ging über Berlin nach Frankfurt am Main.
Friedrich Hund starb am 4. Februar 1997 in Göttingen.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
Bildquelle: Von GFHund – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11058824
Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 29. Okt 2022 16:16, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,