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Leipziger Persönlichkeiten – Christlob Mylius

Winter auf dem Brocken

Als Mediziner machte Mylius wenig von sich reden. Zu seinem Umfeld zählten Johann Christoph Gottsched und sein Vetter Gotthold Ephraim Lessing, doch Mylius erwarb sich auch im poetisch-literarischen Bereich keine großen Verdienste.

Bekannt wurde Mylius, weil er umgangssprachlich der „Vetter“ Lessings war. Als Freigeist und sieben Jahre älterer Freund verschaffte Christlob Mylius Lessing Zutritt in die höheren Kreise Berlins. Lessing veranlasste, dass der literarische Nachlass von Christlob Mylius veröffentlicht wurde, ein paar Gedichte, denen fast ausschließlich naturwissenschaftliche Themen zugrunde liegen, Lustspiele, von denen immerhin das Stück „Die Ärzte“ auf parodierende Weise den medizinischen Forschungsdiskurs der Frühaufklärung widerspiegelt.

Christlob Mylius gab in Berlin die Zeitschrift „Ermunterungen zum Vergnügen des Gemüths“ und weitere Zeitschriften heraus.

Im Februar 1753 startete Christlob Mylius unter der Schirmherrschaft von Albrecht von Haller zu einer Expedition nach Amerika, „deren Ertrag – Funde seltener Gewächse, Gesteinsproben, meteorologische Beobachtungen usf. – Gelehrten in Deutschland zugute kommen soll“.

Christlob Mylius gilt als erster Winterbezwinger des Brockens am 24./25. April 1753.

Christlob Mylius starb am 7. März 1754 in London.

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Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

Stichworte:
Berlin, Brocken, Christlob Mylius, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Christoph Gottsched, Leipzig, London, Reichenbach, Universität, von Haller