Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – Carl Gottlieb Röder
Carl Gottlieb Röder wurde am 22. Juni 1812 in Stötteritz geboren. Er war zunächst als Bäcker tätig und lernte ab 1836 beim Musikverlag Breitkopf & Härtel in Leipzig das Handwerk des Notenstichs. Im Oktober 1846 gründete Röder in Leipzig eine eigene Druckerei in der Holzgasse (heute Sternwarten- straße) zum Stechen und Drucken von Musiknoten. Aus dieser Druckerei gingen die Firma Röder, C. G., graphische Anstalt sowie die C.G.Röder, KG hervor.Die von Carl Gottlieb Röder 1846 gegründete Druckereiwerkstatt wuchs sehr schnell, so dass der Firmensitz 1872 an den Gerichtsweg verlegt wurde. Mit dem Neubau entstand der erste Stahlbetonbau Deutschlands im Hennebique-Verfahren. Neben der Buchdruckerei und Buchbinderei gehörten auch die Notenstecherei sowie Lithographie als auch Stein- und Lichtdruck zum Umfang der Druckerei.
Röder wendete erstmals in Deutschland bereits 1890 den Lichtdruck für die Ansichtskartenherstellung an. Während des 2. Weltkriegs wurde das Gelände am Gerichtsweg stark in Mitleidenschaft gezogen und nach dem Krieg nur teilweise wiederaufgebaut. 1972 wurde das Unternehmen C.G.Röder in die VEB Offizin Martin Andersen Nexö integriert und 1955 und 1975 im umbenannten Graphischen Betrieb Röderdruck die Hefte 1–223 der Digedags-Comic-Hefte von Johannes Hegenbarth gedruckt.
Carl Gottlieb Röder starb am 29. Oktober 1883 in Gohlis.
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Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 17. Okt 2022 16:48, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,