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Leipziger Persönlichkeiten – Wolfgang Tiefensee

Wolfgang Tiefensee

1979 bis 1986 arbeitete Tiefensee als Entwicklungsingenieur in der Abteilung Forschung und Entwicklung des VEB Fernmeldewerk Leipzig. Von 1986 bis 1990 war Wolfgang Tiefensee Entwicklungsingenieur in der Sektion Elektroenergieanlagen der Technischen Hochschule Leipzig.

1989 engagierte sich Wolfgang Tiefensee in der Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“. Tiefensee war Mitglied am Runden Tisch in Leipzig, der ihn als hauptamtlichen Stadtrat in die Leipziger Stadtverwaltung entsandte. Kurze Zeit war Tiefensee parteiloser Stadtverordneter der Fraktion von Bündnis 90.

1990 wurde Wolfgang Tiefensee Amtsleiter des Schulverwaltungsamtes der Stadt Leipzig, ab 1992 war er Beigeordneter für Jugend, Schule und Bildung, 1994 wurde Tiefensee Bürgermeister und erster Stellvertreter des amtierenden Oberbürgermeisters Hinrich Lehmann-Grube sowie Beigeordneter für Jugend, Schule und Sport. 1995 trat Wolfgang Tiefensee in die SPD ein.

Am 26. April 1998 wurde Wolfgang Tiefensee im zweiten Wahlgang zum Oberbürgermeister der Stadt Leipzig gewählt. In seinem ersten Amtsjahr vergrößerte sich das Stadtgebiet von Leipzig durch zahlreiche Eingemeindungen, u.a. Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf und Wiederitzsch, erheblich. Die Einwohnerzahl der Stadt stieg um 12 Prozent. Tiefensee engagierte sich als Oberbürgermeister für die Ansiedlung von Großunternehmen in Leipzig. 1999 wurde Porsche Leipzig, 2001 das BMW-Werk Leipzig gegründet. DHL beschloss 2004, ihr Europa-Luftfracht-Drehkreuz an den Flughafen Leipzig/Halle zu verlegen.

Von 2001 bis 2005 war Wolfgang Tiefensee Vizepräsident des Sächsischen Städte- und Gemeindetages, 2002 bis 2004 Präsident des Europäischen Städtenetzwerkes Eurocities. Nach der Bundestagswahl 2002 lehnte Tiefensee das Amt des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ab. Wolfgang Tiefensee gehörte der Kommission „Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ an, die das Hartz-Konzept für die Agenda 2010 ausarbeitete. In seiner Amtszeit verkaufte die Stadt Leipzig Trinkwasserversorgungseinrichtungen der Kommunalen Wasserwerke Leipzig an US-amerikanische Investoren. Das Zurückleasen verursachte hohe Verluste für die Stadt.

Als Oberbürgermeister setzte sich Wolfgang Tiefensee für die Bewerbung der Stadt Leipzig um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2012 ein. 2004 verzichtete Tiefensee auf die Spitzenkandidatur der SPD für die sächsische Landtagswahl. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2005 wurde Tiefensee im Amt bestätigt. Nach seiner Ernennung zum Bundesminister für Verkehr 2005 führte sein erster Stellvertreter und Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung, Andreas Müller, kommissarisch die Amtsgeschäfte des Stadtoberhaupts.

Von 2005 bis 2009 war Wolfgang Tiefensee Bundesverkehrsminister in der großen Koalition, von 2009 bis 2014 war er Abgeordneter des deutschen Bundestages. 2014 kehrte Wolfgang Tiefensee in die Landesregierung in Thüringen zurück.

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Bildquelle: File:2019-10-27 Wahlabend Thüringen by Sandro Halank–64.jpg
Erstellt: 27. Oktober 2019, https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Tiefensee#/media/Datei:2019-10-27_Wahlabend_Th%C3%BCringen_by_Sandro_Halank%E2%80%9364.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

Stichworte:
Andreas Müller, Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Flughafen, Gera, Görlitz, Hinrich Lehmann-Grube, Hochschule, Leipzig, Schule, SPD, VEB, Wiederitzsch, Wolfgang Tiefensee