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Leipziger Persönlichkeiten – Paul Schmitz
Paul Schmitz wurde am 16. April 1898 in Hamburg geboren. Er studierte an der Musikhochschule Mannheim neben Klavier und Orgel auch Komposition und lernte bei Wilhelm Furtwängler das Dirigieren. Schmitz war zunächst als Korrepetitor und Liedbegleiter tätig, spielte aber auch als Pianist in einer Unterhaltungskapelle. 1921 wurde Paul Schmitz Kapellmeister der Staatskapelle Weimar und später an der Stuttgarter Oper, 1927 Erster Staatskapellmeister der Münchner Staatsoper.1933 trat Paul Schmitz als Nachfolger des von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft angefeindeten Gustav Brecher die Stelle als Generalmusikdirektor in Leipzig an, diese Stelle behielt er bis 1951. Der Leipziger Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler und der Opernintendant Hans Schüler schlugen Schmitz auch als Gewandhauskapellmeister vor, da Bruno Walter aus Deutschland geflohen war.
Das Berufungsgremium lehnte dies jedoch ab aufgrund des jungen Alters und der wenigen Erfahrung von Paul Schmitz als Konzertdirigent. Schmitz übernahm die Leitung des Gewandhauskammerorchesters und machte zahlreiche Aufnahmen auf Schellackplatten für den Leipziger Rundfunk und für die Deutsche Grammophon.
An der Leipziger Oper hatte Paul Schmitz u.a. die musikalische Leitung bei den Uraufführungen von Hans Stiebers „Der Eulenspiegel“ (1936), Winfried Zilligs „Die Windsbraut“ (1941) und Carl Orffs „Catulli Carmina“ (1943). Schmitz trat 1937 in die NSDAP ein und war einer von 15 Dirigenten auf der sogenannten Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Im Dezember 1943 wurde die Wirkungsstätte von Paul Schmitz, das Neue Theater in Leipzig, zerstört. Nach Ende des 2. Weltkrieges, dirigierte er im Interim im Haus Dreilinden.
Paul Schmitz folgte einem Angebot aus Westdeutschland und arbeitete bis 1963 als Generalmusikdirektor des Staatsorchesters Kassel. Nach seiner Pensionierung kehrte er zunächst mit Gastspielen und schließlich ab 1964 erneut als Generalmusikdirektor nach Leipzig zurück, wo er 1973 auch seine Karriere beendete.
Paul Schmitz starb am 6. Februar 1992 in München.
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Bildquelle: Alfred Pieperhoff (1869-1934) – Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Quelle:
www.wikipedia.de
Autor: Mirko Seidel am 15. Feb 2023 16:34, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,