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Leipziger Persönlichkeiten – Ludwig Hoffmann

Ludwig Hoffmann

Ludwig Hoffmann

Ludwig Ernst Emil Hoffmann wurde am 30. Juli 1852 in Darmstadt geboren. Hoffmanns erstes Bauwerk war das Reichsgericht in Leipzig. Hoffmann kam aus der späten Schinkel-Schule und verfolgte einen Stil des modernen Historismus. Ludwig Hoffmann bediente sich historischer Formen, stellte sie aber häufig unorthodox zusammen. Seine Zeitgenossen lobten Klarheit und Einfachheit seiner Bauten. Hoffmann legte Wert auf die individuelle Gestaltung jedes einzelnen Baues und eine künstlerische und handwerkliche Durchdringung aller Details.

Seine eigenständige Karriere begann Ludwig Hoffmann in den 1880er Jahren mit dem Gewinn des Wettbewerbs für das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig gemeinsam mit Peter Dybwad. Zehn Jahre dauerten die Arbeiten an diesem Bau.

Ehem. Reichsgericht in Leipzig

Ehem. Reichsgericht in Leipzig

Hoffmann war 35 Jahre alt, hatte noch keinen einzigen Bau in leitender Funktion fertiggestellt und war nun mit dem Bau eines der wichtigsten Bauten des deutschen Kaiserreichs betraut. Hoffmann änderte fast den gesamten Wettbewerbsbeitrag im Verlauf des Baus und unternahm verschiedene Studienreisen nach Italien zur weiteren Detailplanung. Besondere Schwierigkeiten bereitete die richtige Dimensionierung der Kuppel. Ludwig Hoffmann ließ deswegen ein Modell des Gebäudes fertigen, in dem sich die Kuppel mit einer Kurbel in der Höhe verstellen ließ. Erst nach Monaten entschied er sich für eine höhere Kuppel als ursprünglich geplant. Ludwig Hoffmann bezeichnete später die 10 Jahre des Baus als die „wirkliche Schule seines Lebens“. Kaiser Wilhelm II., der das Berliner Reichstagsgebäude von Paul Wallot öffentlich als „Gipfel der Geschmacklosigkeit“ bezeichnet hatte, lobte das Reichsgericht in Leipzig.

Bis zum Abschluss des Reichsgerichtsbaus 1895 war Hoffmann Königlicher Baurat, das war der zweithöchste Titel des Deutschen Reiches. Nach Einweihung des Reichsgerichtsgebäudes in Leipzig 1896 ging Hoffmann nach Berlin zurück. Seine Hauptwirkungsstätte hatte Ludwig Hoffmann in Berlin, wo er u.a. zahlreiche Schulneubauten, Krankenhäuser und Heilanstalten, das Märkische Museum, Schwimmbäder und das Stadthaus plante.

Ludwig Hoffmann starb am 11. November 1932 in Berlin. Die Hoffmannstraße in Sellerhausen-Stünz ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Hoffmann_(Architekt)#/media/Datei:Ludwig_hoffmann.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 19. Jan 2023 14:28, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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