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Leipziger Persönlichkeiten – Kristin Otto

Kristin Otto

Kristin Otto

Kristin Otto wurde am 7. Februar 1966 in Leipzig geboren. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul startete Kristin Otto für den SC DHfK Leipzig und gewann sechsmal Gold. Damit ist sie die erfolgreichste deutsche Schwimmerin bei olympischen Wettbewerben. Unter allen deutschen Olympiateilnehmern liegt Kristin Otto auf Platz vier hinter Birgit Fischer, Isabell Werth und Reiner Klimke (Stand 2022). 1988 und 1989 wurde Kristin Otto in der DDR zur Sportlerin des Jahres, 1988 zu Europas Sportlerin des Jahres gewählt, 1993 wurde Otto in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen.

Ihren ersten internationalen Erfolg errang Kristin Otto 1981 beim Europacup in London, der Sieg über 100 m Rücken. 1982 wurde sie dreifache Weltmeisterin, 1984 gelang ihr ein Weltrekord über 200 m Freistil, den Start bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles verhinderte der Boykott der sozialistischen Länder. 1986 stellte Kristin Otto einen Weltrekord über 100 m Freistil auf.

Ihre Karriere als aktive Leistungssportlerin beendete Kristin Otto nach den Europameisterschaften 1989 in Bonn, wo sie zwei Gold- und eine Bronzemedaille gewann. Nach ihrem Abitur 1988 absolvierte Kristin Otto ein Volontariat beim Sender Leipzig, durchlief ein Fernstudium an der Universität Leipzig und an der Deutschen Hochschule für Körperkultur im Fach Journalismus und Sportjournalismus.

1990 war sie Redakteurin in der Sportredaktion von Sachsenradio Leipzig. Von 1991 bis 2004 war Kristin Otto Co-Kommentatorin im ZDF bei Schwimmwettbewerben. Seit 1992 ist Otto als Redakteurin in der ZDF-Hauptredaktion Sport tätig. Seit 1995 moderiert Otto in den ZDF-heute-Sendungen den Sportteil sowie im ZDF-Mittagsmagazin. Von 1997 bis 2002 präsentierte Kristin Otto das Magazin Tips und Trends sportiv bei 3sat. Von 1998 bis 2014 moderierte sie die ZDF-Sportreportage und 2001 bis 2006 präsentierte Kristin Otto die Wahl Sportler des Jahres. Seit Januar 2018 ist Otto sie stellvertretende Leiterin der Redaktion ZDF-Sportreportage.

1999 und 2000 wurden ihr ehemaliger Mannschaftsarzt Horst Tausch und ihr Trainer Stefan Hetzer rechtskräftig wegen des von ihnen eingestandenen jahrelangen Dopings ihrer Schützlinge verurteilt. Kristin Otto verwahrte sich gegen Vorwürfe, wissentlich gedopt gewesen zu sein.

2013 erkannte ihr die US-Fachzeitschrift Swimming World die für die Jahre 1984, 1986 und 1988 verliehenen Auszeichnungen als „Weltschwimmerin des Jahres“ wegen des systematischen Dopings im DDR-Schwimmsport ab. Gleichzeitig wurden auch die übrigen seit 1973 mit dem Titel ausgezeichneten DDR-Schwimmerinnen aus den Bestenlisten gestrichen.

Kristin Otto errang folgende sportliche Erfolge:
Olympiasiege 1988 – 50 m Freistil, 100 m Freistil, 100 m Schmetterling, 100 m Rücken, 4 × 100 m Freistilstaffel (mit Katrin Meißner, Daniela Hunger und Manuela Stellmach), 4 × 100 m Lagenstaffel (mit Silke Hörner, Birte Weigang und Katrin Meißner)

Weltmeisterschaften – 1982: Platz 1 über 100 m Rücken, Platz 1 über 4 × 100 m Lagen (mit Ute Geweniger, Ines Geißler und Birgit Meineke), Platz 1 über 4 × 100 m Freistil (mit Birgit Meineke, Susanne Link und Caren Metschuck); 1986: Platz 2 über 50 m Freistil, Platz 1 über 100 m Freistil, Platz 2 über 100 m Schmetterling, Platz 1 über 200 m Lagen, Platz 1 über 4 × 100 m Lagen (mit Kathrin Zimmermann, Sylvia Gerasch und Kornelia Greßler), Platz 1 über 4 × 100 m Freistil (mit Manuela Stellmach, Sabina Schulze und Heike Friedrich)

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Bildquelle: File:Bundesarchiv Bild 183-1984-0522-037, Kristin Otto.jpg; https://de.wikipedia.org/wiki/Kristin_Otto#/media/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-1984-0522-037,_Kristin_Otto.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 19. Nov 2022 13:24, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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