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Leipziger Persönlichkeiten – Karl Krause

Karl Krause

Karl Krause

Johann Gottfried Karl Krause wurde am 29. November 1823 in Liemehna bei Eilenburg geboren. Das elfte Kind eines Landwirts verbrachte nach dem frühen Tod des Vaters eine entbehrungsreiche Kindheit. 1838 kam Krause nach Leipzig und arbeitete als Laufbursche für das Café français des Konditors Wilhelm Felsche. 1842 bis 1846 absolvierte Karl Krause eine Schlosserlehre und ging anschließend Wanderschaft in den südwestdeutschen Raum und in die Schweiz.

1848 kehrte er nach Leipzig zurück und arbeitete bis 1855 als Geselle in mehreren Leipziger Maschinenfabriken. Mit wenig Startkapital und der Hilfe des Konditors Felsche eröffnete Krause 1855 in der Leipziger Erdmannstraße eine Reparaturwerkstatt für Maschinen des grafischen Gewerbes. Bald begann Karl Krause, solche Maschinen selbst zu bauen – ab 1855 Steindruckpressen, ab 1856 Kupferdruckpressen, Glätt- und Packpressen und ab 1857 Satinierwalzwerken, weiterhin baute er Papierschneidemaschinen und weitere Maschinen, die in Buchbindereien eingesetzt wurden, wie ab 1857 Kniehebelpressen für den Blinddruck.

Ehem. Maschinenfabrik Karl Krause Anger-Crottendorf (VEB Polygraph Leipzig)

Ehem. Maschinenfabrik Karl Krause Anger-Crottendorf (VEB Polygraph Leipzig)

Nach dem Umzug der Firma in die Inselstraße errichtete Karl Krause 1857 eine eigene Eisengießerei. 1859 begann der Export seiner Erzeugnisse. 1873/1874 ließ sich Karl Krause auf einem von ihm 1870 erworbenen Gelände in Crottendorf eine neue Fabrik bauen, die bald zum größten Arbeitgeber in Crottendorf wurde. 1896 hatte die Fabrik 600 Beschäftigte und wurde das führende Unternehmen der Branche. Karl Krause trug mit seinen Maschinen wesentlich zur Mechanisierung und Industrialisierung des Buchbindergewerbes in Deutschland bei, forcierte die Verbreitung des Verlagseinbandes und damit die Verdrängung des manuellen Buchbindergewerbes.

Im Deutschen Kleingärtner-Museum in Leipzig wird eine Krause-Laube gezeigt, die 1896 im Kleingartenverein in Sellerhausen in Leipzig aufgestellt wurde. Dieser Laubentyp wurde von der Maschinenfabrik Krause & Co. Leipzig gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur einheitlichen Ausstattung der betriebseigenen Kleingartenanlagen entwickelt.

Karl Krause starb am 3. März 1902 in Leipzig.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Krause_(Unternehmer)#/media/Datei:Karl_Krause.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 5. Aug 2022 14:18, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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