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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Friedrich Olearius

Johann Friedrich August Olearius wurde am 28. Februar 1789 in Magdeburg geboren. Sein Vater gehörte zu einer weitverzweigten Gelehrtenfamilie, deren Stammvater der in Wesel geborene Theologe Johann Olearius (eigentl. Coppermann) war, der seinen Nachnamen aus dem Beruf seines als Ölschläger tätigen Vaters zeittypisch latinisierte.

Johann Friedrich Olearius erhielt in Leipzig in der Firma Schömberg, Weber & Co. eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete anschließend mehrere Jahre in einem Handelshaus in Bordeaux. Nach dem Tod seines Onkels und Teilhabers der Firma Friedrich Ernst Weber übertrugen die Erben Olearius die Leitung des Leipziger Unternehmens. Mit dem Unternehmen war die Vertretung einer englischen Lebensversicherung verknüpft.

Johann Friedrich Olearius gründete 1828 mit mehreren Leipziger Kaufleuten, darunter Wilhelm Seyfferth, in Leipzig die Fluß-Assecuranz-Compagnie. Diese Versicherung spielte für den Transport der Flussschifffahrt eine bedeutende Rollend sicherte diese finanziell ab. Die von Olearius als Direktor geführte Fluß-Assecuranz-Compagnie bot vorrangig für die Elbe und Saale Versicherungsschutz an. Die in Dresden ansässige Elbe-Assecuranz Compagnie wurde 1839 aufgelöst und 1840 die Leipziger Gesellschaft in die Sächsische Fluß-Assecuranz-Compagnie mit Sitz in Dresden und Leipzig umgewandelt.

1830 ergriff Johann Friedrich Olearius die Initiative zur Gründung der Leipziger Lebensversicherungs-Anstalt, zu seinen Mitstreitern gehörten u.a. der Bankier Christian Gottlob Frege und wiederum Wilhelm Seyfferth. Olearius wurde zum fungierenden Direktor bestellt. Die Gesellschaft bezog zunächst zwei Räume in der Klostergasse 162, bevor sie 1841 in Barthels Hof umzog. Olearius stand der Gesellschaft bis zu seinem Tod vor.

Am 7. April 1839 wurde mit der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn die erste Ferneisenbahn in Deutschland eröffnet. Johann Friedrich Olearius war Mitglied des Leipzig-Dresdner-Eisenbahn-Comités und dessen stellvertretender Vorsitzender.

Johann Friedrich Olearius gehörte zum 20 Mitglieder umfassenden Ausschuss der Leipziger Bank, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Finanzierung des Eisenbahnbaus gegründet wurde. Johann Friedrich Olearius starb am 2. Dezember 1861 in Leipzig.

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Bildquelle: Von Autor/-in unbekannt – Leipziger Lebensversicherung 1830-1930. Denkschrift zur Jahrhundertfeier, Leipzig 1930, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116727867

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

Stichworte:
Bankhaus, Bordeaux, Christian Gottlob Frege, Dresden, Elbe, Johann Friedrich Olearius, Johann Olearius, Leipzig, Magdeburg, Saale, Wesel, Wilhelm Seyfferth