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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Caspar Richter

Johann Caspar Richter wurde am 16. September 1708 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Handelsherrn Christian Richter arbeitete im Unternehmen seines Vaters und später in eigenen Firmen. Er betrieb Wechselgeschäfte und handelte mit Waren aus Übersee sowie mit englischen und holländischen Woll- und Seidenstoffen.

1739 wurde Johann Caspar Richter Mitglied der Vertrauten Gesellschaft und 1749 Ratsherr in Leipzig. 1763 übernahm Richter das Amt des Ratsbaumeisters. Von 1750 bis zu seinem Tod war Johann Caspar Richter Vorsteher des St. Georgen Zucht- und Waisenhauses am Brühl.

Johann Caspar Richter heiratete in zweiter Ehe Christiana Regina Neuhauß, die zwei benachbarte Bauerngüter in Gohlis besaß. Auf diesem Gelände ließ Richter in den Jahren 1755/1756 ein Landhaus für den Sommeraufenthalt erbauen, das Gohliser Schlösschen. Wegen der Kontributionen im Siebenjährigen Krieg, die Richter als einer der wohlhabendsten Bürger Leipzigs besonders zu tragen hatte, verzögerte sich der Innenausbau des Gohliser Schlösschens.

Johann Caspar Richter starb am 7. August 1770 in Leipzig noch vor der Fertigstellung des Gohliser Schlösschens. Richter wohnte auch in einem Haus am Thomaskirchhof und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kaufmannsfamilie Bose und zu Johann Sebastian Bach. Richter hatte in seinem Stadthaus eine umfangreiche Sammlung von insgesamt etwa 400 Gemälden, Zeichnungen und Radierungen von Tizian, Raffael, Lucas van Leyden und Rubens.

In der Nordvorstadt und in Gohlis-Süd ist die Richterstraße nach ihm benannt.

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Bildquelle: Von Elias Gottlob Haussmann – Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11974879

Quelle:
www.wikipedia.de

Stichworte:
Christian Richter, Christiana Regina Hetzer, Gohlis, Johann Caspar Richter, Johann Sebastian Bach, Leipzig, Siebenjähriger Krieg