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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Bosse

Friedrich Bosse
Der Leipziger Arbeiterbildungsverein wurde nach dem Erlass des Bismarckschen Ausnahmegesetzes gegen die Sozialdemokratie Ende 1878 als einer der ersten Arbeitervereine verboten und aufgelöst. 1879 wurde ein neuer sozialdemokratischer Verein gegründet, der sich als unpolitischer „Fortbildungsverein für Arbeiter“ tarnte. Friedrich Bosse wurde zunächst zum zweiten Vorsitzenden gewählt. 1881 wurde der Belagerungszustand über Leipzig verhängt und viele Sozialdemokraten ausgewiesen. Friedrich übernahm das Amt des ersten Vorsitzenden.
Seine besondere Fürsorge galt der Entwicklung einer dramatischen Abteilung des Arbeitervereins und er wurde zum Begründer des ersten Arbeitertheaters in Leipzig. Noch während der Dauer des Sozialistengesetzes begann Friedrich Bosse unter dem Pseudonym Heinrich Friedrich Agitationsstücke zu schreiben, die zum festen Bestandteil der alljährlichen Stiftungsfeste des Arbeitervereins wurden.
Von 1894 bis 1895 gab Bosse die Zeitschrift „Sturmglocken, Organ für sozialdemokratische Arbeit auf dem Gebiet der freien Volksbildung“ heraus, sowie von 1899 bis 1902 „Der freie Bund, Organ für genossenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der freien Volksbildung“. Sein anstrengendes und entbehrungsreiches Leben hatte Friedrich Bosses Gesundheit geschwächt, er starb am 28. Oktober 1909 in Leipzig. In Möckern und Wahren ist eine Straße nach ihm benannt.
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Bildquelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, F/8734 – Buch:Leipzig die Wiege der deutschen Arbeiterbewegung Wolfgang Schröder 2010 S.309
Quelle:
www.wikipedia.de
Autor: Mirko Seidel am 20. Jan. 2023 15:20, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,