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Leipziger Persönlichkeiten – Chaim Eitingon
Chaim Eitingon wurde am 6. Dezember 1859 in Sklow in Russland geboren. Die jüdische Kaufmannsfamilie siedelte nach Leipzig über und eröffnete 1869 die Rauchwarenhandels-Gesellschaft Eitingon, 1917 zog Chaim Eitingon endgültig nach Leipzig. Die Chaim Eitingon AG hatte ihren Sitz am Brühl 37-39 und war Mitte der 1920er Jahre mit einem Umsatz von 25 Millionen Reichsmark das führende Unternehmen der Rauchwarenbranche in Deutschland.1921 vermachte Chaim Eitingon anlässlich der 25. Firmenjubiläums der Stadt Leipzig 10.000 Mark. Die Erträge dieser Stiftung sollten bedürftigen Kaufmannswitwen und -töchtern zugutekommen, ohne Ansehen der Konfession. Der Stiftungszweck wurde bis 1934 erfüllt, 1935 überführten die Nationalsozialisten die Chaim-Eitingon-Stiftung in die „Stiftung für besondere Unterstützung“.
1928 ließ die Familie Eitingon ein israelitisches Krankenhaus im Waldstraßenviertel bauen, das von den Nazis beschlagnahmt und dem Krankenhaus St. Jacob angegliedert wurde. Heute gehört die Einrichtung zum Krankenhaus St. Georg. In der Lumumbastraße 11 ließ Chaim Eitingon 1911 ein Wohnhaus für seine Familie durch den Architekten Gustav Pflaume bauen.Chaim Eitingon starb am 24. Dezember 1932 in Leipzig. Die Eitingonstraße im Waldstraßenviertel ist nach ihm benannt.
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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Chaim_Eitingon#/media/Datei:Chaim_Eitingon.jpg
Quelle:
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 21. Mrz 2022 17:34, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,