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Leipziger Persönlichkeiten – Carl Reinecke

Carl Reinecke

Carl Reinecke

Carl Heinrich Carsten Reinecke wurde am 23. Juni 1824 in Altona geboren. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er mit sechs Jahren von seinem Vater. Als Elfjähriger debütierte er 1835 in Altona als Pianist, unternahm Konzertreisen durch Europa und wurde als graziöser Mozartspieler gepriesen. Clara Wieck und Franz Liszt waren Reineckes Vorbilder.

1843 bis 1846 hielt sich Carl Reinecke dank eines Stipendiums seines Landesherrn, des dänischen Königs und holsteinischen Herzogs Christian VIII., in Leipzig auf. Hier ging er seinen Studien nach, lernte viele Musiker und die Leipziger Salons kennen und debütierte am 16. November 1843 im Gewandhaus als Interpret von Mendelssohns „Serenade und Allegro giocoso op. 43“ für Klavier und Orchester. Der Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy verhalf Carl Reinecke zu öffentlichen Auftritten. Reinecke lernte in Leipzig auch Robert Schumann kennen und schätzen. Mendelssohn und Schumann begeisterten ihn und inspirierten sein Schaffen.

1847 wurde Carl Reinecke dänischer Hofpianist, musste 1848 aufgrund des Preußisch-Dänischen Kriegs nach Leipzig zurückkehren. Hier fand Reinecke aber keine Anstellung und ging 1849 nach Bremen, wo er als Dirigent tätig war und Orchesterwerke komponierte.

Auf Anregung von Franz Liszt erhielt Reinecke eine Einladung von Hector Berlioz nach Paris, wo er Ferdinand Hiller, einen Bekannten aus der Leipziger Zeit, wiedersah und der inzwischen Direktor des Konservatoriums in Köln geworden war. Ab 1851 war Carl Reinecke als Dozent für Klavier in Köln tätig, pflegte ein freundschaftliches Verhältnis zu Robert Schumann in Düsseldorf und lernte den jungen Johannes Brahms kennen.

Von 1854 bis 1859 war Reinecke Kapellmeister in Barmen, 1859 wurde er Musikdirektor in Breslau. 1859 bot das Gewandhausorchester in Leipzig Carl Reinecke die Leitung an. Reinecke hatte dieses Amt von 1860 bis 1895 inne und wirkte als Klavier- und Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. 1885 wurde Reinecke zum Königlich-Sächsischen Professor ernannt, von 1897 bis 1902 war er Direktor des Konservatoriums. 1885 nahm Carl Reinecke an der Stimmtonkonferenz in Wien teil, auf der ein einheitlicher Kammerton festgelegt wurde.

1895 wurde Carl Reinecke überraschend und für ihn verletzend als Gewandhauskapellmeister entlassen. Sein Nachfolger wurde Arthur Nikisch. Reinecke unternahm ausgedehnte Konzerttourneen als Pianist. Erfolgreiche Auftritte im Leipziger Gewandhaus sind noch von 1904, 1906 und 1909 bekannt.

Carl Reinecke starb am 10. März 1910 in Leipzig. Die Reineckestraße in Neulindenau ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1201632

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 8. Feb 2023 16:34, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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