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Leipziger Persönlichkeiten – Carl-Ludwig „Luz“ Long

Carl-Ludwig Long 1936

Carl-Ludwig Long 1936

Carl Ludwig Hermann „Luz“ Long wurde am 27. April 1913 in Leipzig geboren. Der Sohn des Besitzers der Leipziger Schwanen-Apotheke Carl Hermann Long wohnte zunächst im Haus der Schwanen-Apotheke in der Reitzenhainer Straße 23 (heute Prager Straße). 1920 bezog die Familie ganzjährig das ausgebaute Sommerhaus in der Russenstraße 24 in Probstheida.

Long besuchte die Bauersche Privatschule, ab 1923 das Nikolai-Gymnasium und wechselte zum Friedrich-List-Realgymnasium. 1934 bis 1938 studierte Carl-Ludwig Long an der Juristenfakultät der Universität Leipzig und schloss sein Studium mit der juristischen Staatsprüfung zum Gerichtsreferendar ab. Er war als Gerichtsreferendar in Zwenkau tätig und anschließend in Leipzig. Am 21.7.1939 wurde Carl-Ludwig Long der Grad des Doctors der Rechte von der Universität Leipzig verliehen. Er war weiter tätig als Gerichtsreferendar in Leipzig.

1937 liegt der Antrag „Mitglied des Studentenbundes“ zu werden vor. Die Mitgliedschaft selbst wurde nie bestätigt und befindet sich auch nicht in der Personalakte Luz Long im Staatsarchiv Hamburg.

1938 musste Luz Long Mitglied in der SA werden und musste als Sportler auch an dem SA-Wettkämpfen in Berlin 1938 teilnehmen. 1940 zog Carl-Ludwig Long nach Hamburg und schloss das große Staatsexamen zum Assessor am 18. März 1941 ab. Er bat um Entlassung aus dem Staatsdienst, was in seiner Personalakte extra erwähnt wurde am 24. April 1941, weil er als Jurist in der Wirtschaft arbeiten wollte.

Am 1. April 1940 wurde Luz Long Mitglied in der NSDAP, als Gerichtsreferendar musste er Mitglied sein und zwar als „Beamter auf Widerruf“. 1941 wurde er zur Wehrmacht einberufen und nach Wismar, im Mai 1941 nach Berlin versetzt. Bei der Wehrmacht war er als Sportausbilder tätig. Im Mai 1943 befand sich Luz Long als Obergefreiter mit einer Flakeinheit auf Sizilien.

Er wurde im Einsatz am 14. Juli 1943 tödlich getroffen und sieben Jahre vermisst. Erst 1950 wurde sein Grab gefunden. An der ehem. DHfK ist eine Straße nach ihm benannt.

Carl-Ludwig Long war seit 1929 Mitglied im Leipziger Sport-Club, begann mit Hochsprung und wandte sich dem Weitsprung zu. 1933 wurde er zum ersten Mal Deutscher Meister, den Titel errang er bis 1939 sechs Mal. Bei den Olympischen Spielen errang Long am 4. August 1936 im Weitsprung die Silbermedaille hinter Jesse Owens.

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weitere Quelle: Luz Long, eine Sportlerkarriere im Dritten Reich“ erschienen im Arete-Verlag 2015;
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Lortzing#/media/Datei:A_Duncan_nach_JH_Schramm_-_Albert_Lortzing_(Stahlstich).jpg;
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Lortzing#/media/Datei:Lortzinghaus_Leipzig.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 19. Sep 2022 15:51, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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