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Leipziger Persönlichkeiten – Albert Lortzing

Albert Lortzing

Albert Lortzing

Gustav Albert Lortzing wurde am 23. Oktober 1801 in Berlin geboren. Sein Vater, ehemaliger Lederhändler und seine Frau gründeten die Berliner Theatergesellschaft „Urania“ und machten ihr Hobby zum Beruf. Als Schauspieler zogen sie durch fast alle deutschen Provinzen. 1811 ging die Familie Lortzing nach Breslau an das dortige Theater. Engagements in Bamberg, in Coburg, in Straßburg, in Baden-Baden und in Freiburg folgten. Der erste Bühnenauftritt von Albert Lortzing fand im Kornhaus am Freiburger Münster statt, wo der 12jährige „unter lebhaftem Beifall“ das Publikum mit komischen Gedichten entzückte.

Am 3. November 1833 gaben Albert Lortzing und seine Frau ihr Debüt am Leipziger Stadttheater, wo seit 1832 auch Lortzings Eltern Mitglieder des Ensembles von Friedrich Sebald Ringelhardt waren. Albert Lortzing wurde Mitglied des Künstlerclubs Tunnel über der Pleiße. 1834 wurde Lortzing Mitglied der Leipziger Freimaurerloge „Balduin zur Linde“.

Von 1833 bis 1838 wohnte Albert Lortzing mit seiner Familie im Naundörfchen (Nr. 1008), zog dann in die Frankfurter Straße (Nr. 1086, neben der Großen Funkenburg) und erst im Frühjahr 1844 in das Gartenhaus der Funkenburg (alle Gebäude nicht erhalten).

Lortzinghaus an der Großen Funkenburg

Lortzinghaus an der Großen Funkenburg

Lortzing war in Leipzig überaus beliebt. Seine Neigung zum Improvisieren, zum Abweichen vom genehmigten Rollentext, machte ihn allerdings zum Problemfall für die Theaterpolizei. Lortzings Oper Zar und Zimmermann wurde am 22. Dezember 1837 in Leipzig uraufgeführt.

1844 wurde Albert Lortzing Kapellmeister am Stadttheater Leipzig. Im April 1845 erhielt Lortzing von der Stadt Leipzig die Kündigung, trotz aller Proteste des Publikums. Zwischen 1845 und 1847 wirkte Albert Lortzing als Kapellmeister am Theater an der Wien.

1848 verlor er sein Engagement und musste noch einmal Engagements als Schauspieler antreten in Gera und Lüneburg. 1850 wurde Lortzing in Berlin Kapellmeister am Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater.

Albert Lortzing starb am 21. Januar 1851 in Berlin, überarbeitet und hochverschuldet. Im Waldstraßenviertel ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Lortzing#/media/Datei:A_Duncan_nach_JH_Schramm_-_Albert_Lortzing_(Stahlstich).jpg;
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Lortzing#/media/Datei:Lortzinghaus_Leipzig.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 19. Sep 2022 15:43, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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