Stadt Leipzig

Baubeginn am leerstehenden Bowlingtreff in Leipzig

Bowlingtreff Leipzig

Bowlingtreff Leipzig

1987 wurde er eröffnet, der Bowlingtreff am Rossplatz in Leipzig, zehn Jahre später wurde er wieder geschlossen und steht seitdem im Dornröschenschlaf. Eine neue Nutzung wurde gefunden. Das Naturkundemuseum Leipzig soll in den früheren Bowlingtreff einziehen.

Nun wird es konkret. Nach Abschluss der Vorplanungen soll es im März 2023 mit den ersten Arbeiten losgehen. Zwischen 2027 und 2029 soll das Naturkundemuseum schrittweise eröffnet werden.

Zurzeit läuft eine umfangreiche Bauzustandsuntersuchung. Im März 2023 soll mit dem Rückbau im Bestandsgebäude begonnen werden, schadstoffbelastetes Material soll entfernt werden. Das teils undichte Dach wird provisorisch verschlossen, um weiteres Eindringen von Regen- und Oberflächenwasser zu verhindern. Durch Querbelüftung wird die Trocknung der Wände beschleunigt.

Der eigentliche Umbau beginnt 2024. Das Gebäude erhält einen öffnenden Schwung hin zum Eingangsgebäude durch Umgestaltung der bislang flachen Dächer über den unterirdischen Hallen. Die Decke der Westhalle wird angehoben, auf der Ostseite wird Material aufgeschüttet. Dadurch werden auch die Dimensionen des hauptsächlich unter der Erde liegenden Baus nach außen hin als Schaufenster sichtbar. Durch die Gestaltung werden auch Inhalte des Museums aufgegriffen. So verdeutlicht eine vertikale Raumspalte an der Westhalle die geologische Schichtung und macht Erdgeschichte erlebbar.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird außerhalb Deutschlands als herausragendes beispiel der DDR-Postmoderne wahrgenommen. Beauftragt mit dem Umbau wurde das Architekturbüros W&V Architekten. Das Naturkundemuseum soll eine tragende Rolle als zentraler Baustein für die gesamte Entwicklung des Wilhelm-Leuschner-Platzes spielen.

Das ca. 15 Meter unter der Erde liegende Bestandsgebäude wurde 1925/26 als unterirdisches Umspannwerk errichtet und 1986/87 nach Entwürfen von Winfried Sziegoleit zu einer Freizeitsportstätte umgeplant und um das achteckige Eingangsbauwerk erweitert. Bis 1997 wurde das Gebäude unter dem Namen „Bowlingtreff“ genutzt und steht seitdem leer. Es umfasst vier unterirdische (Westhalle) und drei oberirdische (Oktagon) Geschosse und hat eine Länge von ca. 140 Metern.

In einem zeitgemäßen Museumskonzept werden zukünftig in der Westhalle des Bowlingtreffs die Dauerausstellung und in der Osthalle die Sonderausstellungen untergebracht. In drei Hauptinszenierungen sollen in der Dauerausstellung Aspekte der Leipziger Erdgeschichte, prähistorische Lebenswelten, die Kunst der Präparation sowie das beeindruckende Spektrum Leipziger Wissenschaftshistorie beleuchtet werden.

Die Gesamtinvestitionskosten für die Baumaßnahme „Museum für Naturkunde und Biodiversität im Bowlingtreff Leipzig“ werden auf 52,6 Millionen Euro geschätzt. Für das Vorhaben wurden Fördermittel aus dem Strukturwandelprogramm des Bundes beantragt.

Quelle: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

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Autor: Mirko Seidel am 6. Nov 2022 09:35, Rubrik: Stadt Leipzig, Tourismus, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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