Interessante Bauwerke & Objekte im Stadtteil Abtnaundorf
Das Dorf Naundorf kam im 13. Jahrhundert an das Peterskloster Merseburg und so den Namenszusatz Abt erhielt. Um 1540 wurde das zum Gut gehörige Vorwerk Heiterblick errichtet. Besitzer des Gutes Abtnaundorf nach der Reformation waren u.a. ab 1696 Johann Ernst Kregel von Sternbach und ab 1789 Christian Gottlob Frege II, im Besitz der Familie Frege blieb das Gut bis 1916. Ab der Mitte 18. Jahrhunderts wurden Teile des ausgedehnten Landschaftsparks zwischen Dorf und Parthe angelegt. In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurde Abtnaundorf stark in Mitleidenschaft gezogen.Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Abtnaundorf eine Landhaus- und Villenbebauung. Im 19. Jahrhundert war Abtnaundorf mit seinem öffentlich zugänglichen Gutspark ein beliebtes Ausflugsziel der Leipziger. 1892 bis 1893 ließ Arnold Woldemar von Frege-Weltzien das Herrenhaus des Gutes abgerissen und das heutige Schloss bauen durch den Architekten Peter
Dybwad. 1930 wurde Abtnaundorf nach Leipzig eingemeindet.
1943 entstand in Abtnaundorf ein Außenlager des Konzentrationslagers
Buchenwald, dessen Insassen in den Erla-Flugzeugwerken in Heiterblick
zur Rüstungsproduktion gezwungen wurden. Etwa 500 Häftlinge wurden 1945 auf
einen Todesmarsch getrieben, die verbliebenen kranken und marschunfähigen Häftlinge wurden während des Massakers von Abtnaundorf ermordet. Ein Mahnmal erinnert heute daran.
Ab 1947 wurde das Rittergut zum Stadtgut, das Schloss wurde zur Lehrerausbildung und als Krankenhaus genutzt. Von 1966 bis 1996 war hier die Kinderabteilung des Krankenhauses St. Georg untergebracht. 1998 wurde das Anwesen privatisiert und zu eienr Wohnanlage umgestaltet.
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