Marokko

Rundreise zu den Königsstädten Marokkos

Souk (Markt) in Marrakesch

Souk (Markt) in Marrakesch

Marokko ist der Geheimtipp unter den Staaten Nordafrikas. Das Land zwischen Atlantik, Mittelmeer und Atlasgebirge bietet eine Vielzahl aufregender Landschaften, alter Städte und vor allem freundlicher Menschen. Einen Besuch sollte man den vier Königsstädten Marokkos abstatten – Marrakesch, Fes, Rabat und Meknes. Zu entdecken gibt es 1.200 Jahre Geschichte von Errungenschaften und Regierungszeiten der Königshauser aus den Familien der Idrisiden, Almoraviden, Almohaden, Meriniden, Saadier und Alawiden.

Im Laufe der der Geschichte verlagerten die Dynastien ihre Hauptstadt in je eine dieser vier Königsstädte. Rundreisen in verschiedensten Variationen werden von vielen Reiseveranstaltern angeboten. Touristen werden hier Kunst, Kultur und marokkanische Lebensart auf vielfältige Weise erleben.

Im Laufe der Geschichte wechselten die Königsstädte in Marokko je nach Herrscherfamilien und Dynastien. Marrakesch war die Hauptstadt der Almoraviden von 1070 bis 1147, der Almohaden von 1147 bis 1269 und der Saadier von 1554 bis 1659. Fes war die Hauptstadt der Idrisiden von 807 bis 926, der Meriniden von 1248 bis 1465 und der Alawiden von 1666 bis 1672 und von 1727 bis 1912. Meknes war Hauptstadt der Alawiden zwischen 1672 und 1727. Rabat ist seit 1912 Hauptstadt von Marokko unter der Herrschaft der Alawiden.

Marrakesch – Die Rote Perle – ein orientalischer Sinnesrausch

Handwerker in der Altstadt von Marrakesch

Handwerker in der Altstadt von Marrakesch

Verschwenderisch gestaltete Moscheen und Paläste, duftende Gärten und ein großer prächtiger Markt erzählen von der großen Vergangenheit der Stadt Marrakesch. Marrakesch gilt bei vielen Touristen als die schönste Stadt im gesamten Maghreb. Genannt wird die Stadt die „Rote Perle“ im Tensift-Tal. Marrakesch hat über 1.000.000 Einwohner und ist die viertgrößte Stadt Marokkos.

Der Bahia-Palast

Der Bahia-Palast

Marrakesch wurde im 11. Jahrhundert von den Almoraviden, einem Berbervolk gegründet. In der von einer mächtigen Mauer umgebenen Altstadt befinden sich die größten Souks (Märkte) Marokkos. Bis etwa 1900 war Marrakesch das Zentrum des marokkanische Südens und wichtiges Zentrum des Handels zwischen der Sahara und Nordmarokko.

Brunnen im Bahia-Palast

Brunnen im Bahia-Palast

Von Marrakesch hat Marokko seinen Namen erhalten. Marrakesch liegt vor der Kulisse des Hohen Atlas und die Altstadt wurde 1985 von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Der Bahia-Palast in Marrakesch wurde um das Jahr 1900 von einem Großwesier gebaut. Die Innenarchitektur des Palastes besteht aus gemalter und geschnitzter Holzarbeit und geschnitztem Stuck. Er umfasst ein Areal von über 8.000 Quadratmetern.

Der Palast vermittelt einen guten Eindruck von dem luxuriösen Leben der damaligen Herrschenden mit Ihren Festen und Ausschweifungen wider. Es müssen ausgiebige Feste in einer phantastischen Kulisse gewesen sein. Auch damals wurden schon hohe Staatsgäste in dieser prunkvollen Kulisse empfangen.

Fes – Das geistige Zentrum Marokkos und die Königin unter den Königsstädten Marokkos

Die Altstadt von Fes

Die Altstadt von Fes

Fes ist die älteste der vier Königsstädte Marokkos und neben Marrakesch sicherlich die interessanteste Stadt des Landes. In Fes leben ungefähr 1.000.000 Einwohner. Die Altstadt wurde 1981 von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Bis heute ist Fes das Kunst- und Handwerkszentrum Marokkos. Die Stadt ist Zentrum der traditionellen Wissenschaften und besitzt einen unermesslichen Reichtum an Kunstschätzen und Baudenkmälern.

Tor zum Königspalast

Tor zum Königspalast

In Fes befindet sich die älteste islamische Universität, der Karaouyine.

Das Mausoleum (die Zaouia) des Moulay Idriss, der Königspalast und das Gerberviertel sind weitere Sehenswürdigkeiten. Fes war bis 1912 Landeshauptstadt und sowohl geistiges als auch politisches Zentrum der westlichen islamischen Welt.

Die Südfestung über Fes

Die Südfestung über Fes

Ohne kundigen Führer findet man sich als Tourist im Gassengewirr der Altstadt kaum zurecht. Allerdings findet man hier die Souks und sämtliche historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Herrscher von Fes sicherten ihre Stadt durch zwei Festungen, die auf den Berghängen des Atlasgebirges über Fes thronen.

Rabat – Regierungs- und Residenzstadt Marokkos

Tor zum Königspalast in Rabat

Tor zum Königspalast in Rabat

Rabat wurde im Jahre 1912 durch das französische Protektorat die Verwaltungshauptstadt Marokkos. Zuvor siedelten sich im 8. Jahrhundert an dieser Stelle Berber an, welche im 10. Jahrhundert eine Klosterburg (Ribat) auf dem Oudaia-Felsen errichteten.

Heute hat Rabat ungefähr 1,8 Millionen Einwohner. Nach Casablanca ist Rabat die zweitgrößte Stadt Marokkos.

Die Kasbah (Burg) in Rabat

Die Kasbah (Burg) in Rabat

Abu Youssuf Yakub el Mansour (1184 bis 1199) gründete die Stadt Ribat el Fath und wählte Sie zur Hauptstadt des Reiches. Er ließ eine Stadtmauer und eine große Moschee bauen, die unvollendet blieb. Bis heute sind Reste der Moschee und das nicht vollendete Minarett – der Hassanturm – zu besichtigen. Der über 40 Meter hohe Turm dient heute der Grabmoschee Mohammeds V. als Minarett. Das Mausoleum Mohammed V. ist zusammen mit dem Königspalast einer der touristischen Höhepunkte.

Tor zur Kasbah in Rabat

Tor zur Kasbah in Rabat

Die Kasbah Oudaia liegt malerisch auf einer Anhöhe von Rabat. Das Haupttor gehört zu den imposantesten Bauten der Stadt. Hinter dem Eingang führt die Hauptstraße der Kasbah durch ein im 12. Jahrhundert gegründetes Wohnviertel. Die Kasbah ist das Urprungsviertel von Rabat. Die Mauern und Häuser sind teilweise mit andalusischem blau gestrichen. An der Mündung des Bou Regreg hat man einen einmaligen Blick auf die Schwesterstadt Sale.

Königspalast in Rabat

Königspalast in Rabat

Der Königspalast von Rabat (Mischua) ist seit 1912 Sitz der Könige von Marokko. Der Palast besteht aus zwei Gebäudeteilen und ist der größte in Marokko. Er wurde von Mohammed V. gebaut. Auf der linken Seite befand sich der Wohnbereich von Hassan II und seiner Familie. In diesem Teil ist auch ein Mausoleum untergebracht. Dort liegen der Großvater und die Mutter von Hassan II., sowie andere Mitglieder der königlichen Familie begraben. Auf der rechten Seite befindet sich der Verwaltungstrakt des Palastes.

Meknes – Die schönsten Souks in Marokko – Das kleine Versailles

Stadttor Bab El Khemis in Meknes

Stadttor Bab El Khemis in Meknes

Meknes liegt in einem der landwirtschaftlich ertragreichsten Gebiete Marokkos und ist eine der vier Königsstädte Marokkos. Meknes teilt sich in zwei völlig gegensätzliche Viertel, die Medina und die Ville Nouvelle (Neustadt). Heute leben in Meknes etwas mehr als 500.000 Einwohner.

Sehenswert ist hier vor allem das Prunktor Bab el-Mansour, der größte Torbau des Mahgreb. Es wurde im Jahre 1732 vollendet und ist mit Keramikfliesen und Reliefs geschmückt. Die Marmorsäulen der seitlich hervorspringenden Pfeiler stammen aus dem nahegelegenen antiken Volubilis.

Eine Hauptattraktion für Touristen und Pilger ist das Mausoleum von Moulay Ismail (1672-1727), welcher Meknes zur Blüte führte. Die Gestaltung des Prunktores lässt erahnen, welche Pracht sich im Inneren verbirgt. Mit unermüdlichem Eifer und unbeirrbarem Willen machte Moulay Ismail es sich zur Aufgabe diese Stadt zu einer Hauptstadt nach seiner Vorstellung zu machen. 50 Jahre lang ließ er immer neue Moscheen, Paläste, Brunnen,
Terrassen und Gärten errichten. Durch die Tore der Stadtmauer gelangt man in die wundervolle Altstadt.


Quelle: www.marokko-holidays.com

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Autor: Mirko Seidel am 30. Jun 2015 08:38, Rubrik: Marokko, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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