Ev. Dom St. Marien Zwickau (bei Chemnitz)
Zwickau ist die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises im Südwesten des Freistaats Sachsen. Zwickau liegt an der Zwickauer Mulde zwischen Erzgebirge und Vogtland, südwestlich von Chemnitz (ca. 38 km).
Ev. Dom St. Marien Zwickau
- Bauzeit
- 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
1383, 1453, 1476 bis 1483, 1506 bis 1536, 1671 bis 1679,
- Baustil
- Gotik, Renaissance, Barock
- Baumeister / Architekt
- Peter Heierliß (1506 bis 1536),
Nickel und Philipp Hofmann (1563),
Joachim Marquard (1671 bis 1679),
Gottfried Semper (Restaurierung 1839 bis 1841),
Oskar Mothes (Außenrenovierung 1885 bis 1891),
- Zustand
- Der Ev. Dom St. Marien in Zwickau ist saniert.
- Heutige Nutzung
- sakral
- Zugang
- Der Ev. Dom in Zwickau kann besichtigt werden.
Beschreibung
Typus
Anstelle einer romanischen Saalkirche mit breitem Westturm wurde nach einem Brand 1328 eine breit gelagerte, dreischiffige Hallenkirche errichtet. Ab 1453 wurde der Chor erbaut, der Westbau 1476 bis 1483 umgestaltet. Im 17. Jahrhundert wurde der Turmaufsatz nach Blitzschlag neu aufgebaut. Die Kirche war nie Bischofssitz und wird seit 1935 als Dom bezeichnet.
Baukörper
Natursteinbau, dreischiffiger Chor mit 5/15 Schluss, Sakristeianbau an der Nordseite, Westturm mit quadratischem Grundriss mit zwei Vorhallen auf der Nord- und Südseite und einer Portalvorhalle im Westen, hohes Satteldach mit Dachreiter, Strebepfeiler, dreibahnige Maßwerkfenster, reiche Gestaltung der Nordseite und des Nordportals, Chor mit hohen Lanzettfenstern, Westbau im 19. Jahrhundert verändert, Turm mit barockem Aufsatz und Laterne
Innenraum
dreischiffige Halle von sechs Jochen Länge mit fast quadratischem Grundriss, Seitenschiffe etwas niedriger als das Mittelschiff, schlanke Achteckpfeiler, Chor und Schiff mit Tonnengewölbe, Chorseitenschiffe mit Sternengewölbe, steinerne Emporen, dreischiffiger Hallenchor, Sakristei mit Netzgewölbe, Haupt- und Marienaltar, Taufstein, Schranken, Chorgestühl, Ratsgestühl, Betstube, Beichtstühle, Heiliges Grab, Schnitzfiguren, Orgel (Eule)
Grabmale
zahlreiche Gedächtnistafeln, darunter für die Bürgermeister Niklas Sturm (1485) und Erasmus Stüler (1521), mehrere Epitaphe in Tempera auf Holz u.a. von Hans Hesse und aus der Werkstatt von Lucas Cranach d.Ä., mehrere Epitaphe mit reliefartigem oder figürlichem Schmuck, darunter von Johann Heinrich Böhme d.Ä.,
Weitere Informationen
Umfeld
Der Ev. Dom St. Marien steht in der Altstadt von Zwickau.
Personen
–
Touristische Wege
Durch Zwickau führen der Mulderadweg und der Sächsische Jakobsweg an der Frankenstraße.
Sehenswertes in Zwickau
Kornmarkt 5/6, Schiffchen, Rathaus, Gewandhaus
Sonstige Informationen
Ev. Dom. St. Marien Zwickau, Stadt Zwickau, Landkreis Zwickau,
Postleitzahl 08056
Quelle:
Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, Deutscher Kunstverlag München Berlin, 1998
Stichworte:
13. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, Barock, Cranach, Dom, Epitaph, Erzgebirge, Gotik, Grabmal, Hallenkirche, Hans Hesse, Johann Heinrich Böhme d.Ä., Kirche, Landkreis Zwickau, Mulde, Mulderadweg, Offene Kirche, Renaissance, Sächsischer Jakobsweg an der Frankenstraße, Vogtland, Zwickau, Zwickauer Mulde