Artikel
Mit dem Rad durch den Landkreis Leipzig
Durch das Tal der Weißen Elster von Großdalzig nach Zeitz
Am Gründonnerstag 2014 machte ich mich auf den Weg durch die Aue der Weißen Elster. Mein Startpunkt war Großdalzig mit seiner Kirche, die im Wesentlichen aus dem späten 18. Jahrhundert stammt. Weiter ging es nach Tellschütz. Die Pfarrkirche in Tellschütz wurde um 1500 erbaut und im 18. Jahrhundert erneuert. Leider brannte das Gotteshaus im Januar 2015 vollständig aus. Mein nächstes Ziel war Großstorkwitz. Vom Lehngut Großstorkwitz ist nur noch das Wohnhaus aus dem späten 19. Jahrhundert erhalten. Sehenswerter ist die Kirche im Ortsteil Maschwitz. Die romanische Chorturmkirche konnte ihr ursprüngliches Antlitz über die Jahrhunderte bewahren. Bevor ich den Elsterradweg erreichte, machte ich noch einen Halt in Wiederau. Das staatliche Barockschloss, erbaut um 1705 von Johann Gregor Fuchs, stand viele Jahre leer. Nun hat sich ein neuer Besitzer gefunden, der das Gebäude saniert und in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Die Dorfkirche von Wiederau stammt aus der Romanik und wurde um 1700 barock überformt.Auf dem Elsterradweg führte mich meine Radtour nach Pegau. Die kleine Stadt hat zwei stattliche Gebäude aufzuweisen – die Stadtkirche St. Laurentius und das Rathaus. Mit dem Bau der Stadtkirche in Pegau wurde im 12. Jahrhundert begonnen. Erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts war die Kirche in ihrer heutigen Gestalt fertiggestellt.
Vor der dreischiffigen Halle steht ein querrechteckiger Westturm mit romanischer Doppelarkade und Maßwerkfenstern. Der einschiffige Chor ist mit einem 5/8-Schluss versehen. Zwei- und dreibahnige Fenster mit Fischblasenmaßwerk zieren die Wände der Kirche. Das spätgotisches Westportal erhielt 1895 bis 1897 einen vorgeblendeten Maßwerkwimperg. In der Laurentiuskirche in Pegau befindet sich u.a. ein Kenotaph für den 1124 verstorbenen Wiprecht von Groitzsch. In Pegau habe ich den Elsterradweg wieder verlassen und bin weiter nach Elstertrebnitz gefahren. Die Gemeinde Elstertrebnitz ist ein Zusammenschluss aus acht Dörfern. Es gibt nur drei Kirchen in der Gemeinde Elstertrebnitz, aber sieben Rittergüter. Die Rittergüter in Tannewitz und Elstertrebnitz (Untern Teils) sind gut erhalten, die Herrenhäuser eher schlicht. Das Rittergut Elstertrebnitz Obern Teils ist eine malerische Anlage, z.T. mit Fachwerkgebäuden. Das Herrenhaus des Rittergutes in Costewitz wurde 1967 weitgehend abgebrochen und in ein einfaches Wohnhaus umgewandelt. In Trautzschen wurde das Herrenhaus komplett abgerissen. Das Herrenhaus des Rittergutes in Oderwitz ist ein Barockbau, der klassizistisch überformt wurde. Die kleine klassizistische Kirche in Elstertrebnitz brannte 1979 aus. Ihre Hülle wurde wieder hergestellt. Die Kirche in Trautzschen fällt besonders durch ihren hohen Turmhelm auf. Die gotische Saalkirche in Costewitz ist ein schlichter Bau.Hinter Elstertrebnitz verließ ich den Landkreis Leipzig und Sachsen und fuhr weiter entlang der Weißen Elster durch den Burgenlandkreis. Weithin sichtbar in der Elsteraue steht die Kirche in Profen. Sie wurde auf einem Hügel über der Weißen Elster errichtet, vermutlich anstelle eines befestigten Herrenhofes.
Am Ortsrand von Reuden, meinem nächsten Ziel, steht ein kleines barockes Herrenhaus. In Göbitz machte ich Rast in der ehemaligen Mühle. Ende des 19. Jahrhundert baute sich der damalige Mühlenbesitzer Louis Jacob ein stattliches Wohnhaus im Stil der Neorenaissance. Viele Jahre stand das Haus leer und verfiel. Vor einigen Jahren haben sich neue Besitzer gefunden, die ein Café und Übernachtungsmöglichkeiten für Radfahrer anbieten.Zangenberg war der nächste Ort. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde mehrfach erweitert und umgebaut und ist eher schlicht. Die nahe stehende Kirche in Zangenberg ist sehr desolat, konnte aber zumindest gesichert werden.
Zeitz war erreicht. Der Stadt habe ich an diesem Tag keinen Besuch abgestattet, denn dafür reichte meine Zeit nicht mehr.
Tourverlauf
- Großdalzig, Bahnhof,
- Tellschütz,
- Großstorkwitz,
- Maschwitz,
- Wiederau,
- Pegau,
- Elstertrebnitz,
- Profen,
- Reuden,
- Göbitz,
- Zangenberg,
- Zeitz,
Länge der Radtour
- ca. 30 km
Lesen Sie zu dieser Radtour den Beitrag: „Im Frühling durch das Tal der Weißen Elster“.
Lesen Sie auch den Leitartikel und weitere ineressante Beiträge zu Radtouren durch den Landkreis Leipzig.
Autor: Mirko Seidel am 15. März 2015 16:56, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Landkreis Leipzig, Reiseberichte, Weiße Elster, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,