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Leipziger Persönlichkeiten – Alfred Szendrei
Alfred Szendrei, auch Alfred Sendrey und Aladár Szendrei, wurde am 29. Februar 1884 in Budapest geboren. Ab seinem sechsten Lebensjahr lernte er Klavier , studierte aber auf Wunsch der Eltern zunächst Rechtswissenschaft an der Corvinus-Universität Budapest.Szendrei studierte von 1900 bis 1905 Musik bei Hans Koessler an der Universität und Königlich-Ungarischen Musikakademie in Budapest, wirkte dann als Kapellmeister und Korrepetitor an der Oper Köln, in Mülhausen, Brünn, Philadelphia und Chicago, an der Hamburgischen Staatsoper, New York City, Berlin und Wien. Im 1. Weltkrieg diente Alfred Szendrei in der Österreich-Ungarischen Armee. 1931 promovierte er an der Universität Leipzig mit der Dissertation „Rundfunk und Musikpflege“.
Von 1918 an arbeitete Alfred Szendrei in Leipzig. Ab 1924 war er Kapellmeister am Opernhaus Leipzig und im selben Jahr wurde er Musikdirektor der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG). Außerdem war Szendrei erster Dirigent des Leipziger Sinfonieorchesters.
Wegen seiner jüdischen Abstammung verlor er 1931 diesen Posten. Von 1931 bis 1933 war Alfred Szendrei Musikdirektor des Berliner Rundfunks und Lehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin. 1933 emigrierte Szendrei nach Frankreich, arbeitete bis 1940 als Programmdirektor bei „Radiodiffusion nationale“ in Paris.
Mit dem Überfall auf Frankreich 1940 floh Szendrei in die USA und änderte seinen Namen in Sendrey. Zunächst war er tätig als Übersetzer für das Außenministerium, später wurde er von Abraham Binder an das jüdische Gemeindezentrum 92nd Street YMCA in New York City eingeladen. Von 1944 bis 1952 war Alfred Szendrei Hochschullehrer am Westlake College of Music in Los Angeles, von 1952 bis 1956 Musikdirektor der Fairfax Synogogue und von 1950 bis 1963 Musikdirektor und Organist des Sinai Temple. Ab 1961 war Szendrei Professor für Musikwissenschaft (Jüdische Musik) am Jewish Theological Seminary der School of Fine Arts der University of Judaism in Los Angeles.
Alfred Szendrei starb am 3. März 1976 in Los Angeles. Die Szendreistraße im Zentrum-Südost ist nach ihm benannt.
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Bildquelle: Autor/-in unbekannt – http://www.oldtimeradio.de/Bilder/Sender/lpz-johann-11.jpg, Logo der Mitteldeutschen Rundfunk-A.-G., 1924
Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 5. Feb 2023 14:25, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,