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Leipziger Persönlichkeiten – Albrecht Kurzwelly

Albrecht Kurzwelly

Albrecht Kurzwelly

Albrecht Alexander August Kurzwelly wurde am 20. Januar 1868 in Leipzig geboren. Er besuchte von 1878 bis 1888 die Thomasschule zu Leipzig und studierte ab 1888 zunächst Theologie, ab 1889 Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Leipzig und München.

Unter Melchior zur Straßen und dessen Nachfolger Richard Graul war Kurzwelly von 1895 bis 1904 Assistent und von 1904 bis 1909 stellvertretender Direktor am Kunstgewerbemuseum Leipzig und erwarb sich große Verdienste um die Erforschung der heimischen Kunstgeschichte. Albrecht Kurzwelly beschäftigte sich intensiv mit dem Leben und Werk Leipziger Maler und Illustratoren sowie mit der Entstehungsgeschichte Leipziger Bauwerke und leistete einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Altthüringer Porzellans. Kurzwelly schrieb Beiträge für das Allgemeine Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart und publizierte regelmäßig Aufsätze in kunstwissenschaftlichen Fachzeitschriften. Von 1895 bis 1915 war Albrecht Kurzwelly auch Dozent für Kunstgeschichte an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Kunstgewerbe in Leipzig.

Das Alte Rathaus in Leipzig, Sitz des Stadtgeschichtlichen Museums

Das Alte Rathaus in Leipzig, Sitz des Stadtgeschichtlichen Museums

1901 wurde Albrecht Kurzwelly in den Vorstand des Leipziger Geschichtsvereins gewählt. Die umfangreiche Sammlung des Vereins wurde von ihm in den Räumen des Alten Johannishospitals betreut und wissenschaftlich aufgearbeitet. 1909 ging diese Sammlung in den Besitz der Stadt Leipzig über. Der Rat der Stadt beauftragte Kurzwelly mit der Ausarbeitung eines Plans zur Gestaltung eines Stadtgeschichtlichen Museums, das in dem seit 1905 leerstehenden Alten Rathaus untergebracht werden sollte. Für die fünf zur Verfügung stehenden Räume entwarf Albrecht Kurzwelly statt eines chronologischen ein thematisches Präsentationskonzept mit den Schwerpunkten Politische Geschichte, Kommunales und soziales Leben, wirtschaftliche Kultur, geistige Kultur und Privatleben.

Am 1. Januar 1910 wurde Albrecht Kurzwelly zum Direktor des Museums ernannt. Kurzwelly legte besonderes Gewicht auf die Gewinnung von Material zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 sowie auf Zeugnisse für die wirtschaftliche, geistige und musikalische Entwicklung der Stadt.

Höhepunkte seiner Museumstätigkeit waren die Sonderausstellungen über die Leipziger Bildnismalerei von 1700 bis 1850 im Jahr 1912, die große Richard-Wagner-Gedächtnisausstellung im Mai 1913 sowie die Jahrhundertausstellung zur Leipziger Völkerschlacht im Juli 1913. 1914 erarbeitete Albrecht Kurzwelly eine Studie über die Bildnisse von Johann Sebastian Bach, in der er Entstehung und Glaubwürdigkeit sämtlicher Bachporträts und ihrer Kopien untersuchte.

Kurz nach Eröffnung der letzten Abteilung des von ihm entwickelten Stadtgeschichtlichen Museums in Leipzig starb Albrecht Kurzwelly am 8. Januar 1917 in Leipzig.

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Bildquelle: unbekannt – http://www.l-iz.de/servlets/images/2827199_2/binary_content_files/store/2827199v2.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 28. Jan 2023 13:32, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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