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Leipziger Persönlichkeiten – Ulrich von Hutten
Ulrich von Hutten wurde am 21. April 1488 auf Burg Steckelberg bei Schlüchtern geboren. Der aus einem fränkischen Adelsgeschlecht stammende von Hutten wurde 1499 von seinem Vater in das Benediktiner-Kloster Fulda geschickt, wo er Mönch werden sollte. Ulrich von Hutten wandte sich aber vom Klosterleben ab und studierte 1503 an der Universität Erfurt, wechselte 1505 an die Universität zu Köln, studierte kurze Zeit an der Universität in Mainz und ging 1506 an die Brandenburgischen Universität Frankfurt (Oder).1508 besuchte von Hutten die Universität Leipzig und infizierte sich möglicherweise mit der Syphilis. Später erscheint er als mittelloser Student in Greifswald.
1511 verfasste von Hutten in Wittenberg eine kleine Schrift über die Verskunst, die als Lehrbuch auch im Ausland schnell Anerkennung fand und seinen Ruhm als lateinischer Schriftsteller begründete.
Bereits während einer Italienreise hatte Ulrich von Hutten das weltliche Auftreten des Papsttums erlebt und angeprangert. In seinen Schriften trat an die Stelle einer humanistisch-aufgeklärten Kirchenkritik der Wunsch nach einem radikalen Befreiungsschlag. Ulrich von Hutten verfasste Aufrufe, sich dem Kampf gegen die die Profiteure der säkularen Herrschaft der Kurie, anzuschließen. Von den Zeitgenossen wurde von Hutten, trotz inhaltlicher Differenzen, an die Seite von Martin Luther gestellt.
Hutten floh vor der gegen ihn erwirkten Reichsacht in die Schweiz zurück. Ulrich von Hutten starb am 29. August 1523 auf der Insel Ufenau im Zürichsee. In Großzschocher ist eine Straße nach ihm benannt.
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Bildquelle: Erhard Schön (ca. 1491-1542) – Josef Nadler: Literaturgeschichte des deutschen Volkes, Bd. 1, Berlin 1939, S. 291
Ulrich von Hutten, Holzschnitt / woodcut; Kupferstichkabinett, Berlin
Quelle:
www.wikipedia.de
Autor: Mirko Seidel am 17. Jan 2023 12:35, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,