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Leipziger Persönlichkeiten – Ferdinand Lasalle
Ferdinand Lassalle wurde am 11. April 1825 in Breslau als Ferdinand Johann Gottlieb Lassal geboren. Lassalle war Sohn eines wohlhabenden jüdischen Seidenhändlers. Schon als 12-Jähriger forderte er einen Nebenbuhler um die Gunst eines 14-jährigen Mädchens schriftlich zu einem Duell, dasselbe Verhalten führte 27 Jahre später zu seinem Tod. Mit 15 Jahren beschrieb Ferdinand Lasalle Deutschland in seinem Tagebuch als einen „großen Kerker mit Menschen, deren Rechte von Tyrannen mit Füßen getreten werden“.Ferdinand Lasalle besuchte von 1835 bis 1840 das Maria-Magdalenen-Gymnasium in Breslau und kam 1840 auf die Handelsschule in Leipzig. Lassalle verließ die Handelsschule vorzeitig, weil es ihm nicht genügte, sein Leben einzig und allein dem Handel zu widmen. Er beschloss, Schriftsteller zu werden und sich für die Freiheit und Rechte der Menschen und der Völker einzusetzen.
Im Februar 1863 wurde Ferdinand Lassalle vor das Komitee der Leipziger Arbeiterzentrale geladen, um seine Ideen einzubringen und ein revolutionäres Programm für die Arbeiterbewegung zu formulieren. Lassalle antwortete, die Arbeiter müssten sich zu einer eigenen Partei zusammenschließen, ihre Interessen bündeln und Genossenschaften gründen, um ihre „legitimen Interessen befriedigen zu können“.
Am 23. Mai 1863 wurde im Leipziger Pantheon der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) gegründet. Ferdinand Lassalle wurde für fünf Jahre zum Präsidenten gewählt. Seine Hauptforderungen waren das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht und die Errichtung von Produktivgenossenschaften mit staatlichen Vorzugskrediten.
Lasalle erweckte die Zuversicht, mit Hilfe des bestehenden Staates friedlich in den Sozialismus hineinwachsen zu können. Im ADAV bildete sich um Julius Vahlteich und Wilhelm Liebknecht eine Opposition gegen Lassalle.
Seine letzte öffentliche Rede hielt Ferdinand Lassalle am 22. Mai 1864 in Ronsdorf (heute Ortsteil von Wuppertal), damals eine Hochburg der Arbeiterbewegung. Ferdinand Lasalle duelliert sich am Morgen des 28. August 1864 in der Genfer Vorstadt Carouge und starb am 31. August 1864. In der Leipziger Westvorstadt ist eine Straße nach ihm benannt.
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Bildquelle: Von Philipp Graff – Собственный скан из книги: Nachum T.Gidal Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik.- Gütersloch: Bertelsmann Lexicon Verlag GmbH,1988. ISBN 3-89508-540-5, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11878950
Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 21. Dez 2022 15:41, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,