Architektur-Blicklicht

Persönlichkeiten

Leipziger Persönlichkeiten – Adelheid Poninska

Gartenstadt Marienbrunn in Leipzig

Angesichts des vor allem durch die Landflucht während der Industrialisierung verursachten extremen Wachstums der Großstädte und der damit enstandenen Wohnungsnot machte sich Poninska Gedanken um eine mögliche Abhilfe im Rahmen der Stadtplanung. Von ihr stammt das 1874 erschienene und viel beachtete Werk „Die Großstädte in ihrer Wohnungsnot und die Grundlagen einer durchgreifenden Abhilfe“. Aus Sorge, als Frau mit ihrem Werk nicht ernstgenommen zu werden, veröffentlichte sie das Werk unter dem Pseudonym Arminius.

In diesem Buch skizziert Adelheid Poninska die mögliche Anlage von Gartenstädten und Wohnblocks mit weiten Innenhöfen, was der damals typischen Bauweise der Blockrandbebauung mit Mietskasernen mit zum Teil mehreren Hinterhöfen entgegenstand. Ihre Gedanken wurden allerdings erst im 20. Jahrhundert, lange nach ihrem Tod, aufgegriffen und umgesetzt. Im Bürgertum zeigt man sich zwar zunehmend besorgt über die Wohnverhältnisse der Arbeiter, man befürchtete vor allem sittlichen Verfall, einer durchgreifenden Änderung der Verhältnisse standen aber die Interessen der Wohnungsspekulanten entgegen.

Adelheid Poninska starb am 9. Juni 1881 in Leipzig. In der Gartenstadt Marienbrunn in Leipzig wurden bereits 1913 der Arminiushof und die Dohnastraße nach ihr benannt.

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Bildquelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, CC des Museums: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/de/

Quelle:
www.wikipedia.de

Stichworte:
20. Jahrhundert, Adelheid Poninska, Gartenstadt, Kotzenau, Leipzig, Marienbrunn, von Reichenbach-Goschütz, zu Dohna-Schlodien