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Leipziger Persönlichkeiten – Maximilian Speck von Sternburg

Maximilian Speck von Sternburg

Maximilian Speck von Sternburg

Maximilian Speck, seit 1829 Freiherr Speck von Sternburg, wurde am 30. Juli 1776 in Gröba geboren. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen erhielt er in Beucha durch den Pfarrer Friedrich Gottlob Stephani eine schulische Ausbildung. 1791 begann Speck Leipzig eine Lehre in einem Wollhandelshaus. Aufgrund seines Geschicks im Umgang mit Geschäftspartnern wurde Maximilian Speck von seinem Arbeitgeber durch mehrere europäische Länder geschickt.

1815 kaufte Maximilian Speck das Haus Reichsstraße, Ecke Schuhmachergässchen, das er für seine geschäftlichen Zwecke aus- und umbaute. Mit dem Neubau des Messehauses Specks Hof wurde das Wohnhaus von Maximilian Speck abgerissen, sein Name aber auf den Neubau übertragen. 1817 richtete Speck in Wien eine Handlung für Wollsortierungen ein, weitere folgten in anderen europäischen Städten.

1818 löste sich die Fa. Beyer & Comp. auf, in der Speck gearbeitet hatte. Speck der Teilhaber war, gründete im Anschluss ein eigenes Handelshaus, unter dem Namen Wollhandlung, auch Kommissionslager niederländischer Tuche und Cashmire. Neben Wolle gehörten auch in großem Umfang unter anderem Hasenfelle, Kupfer, Talg und Schweineborsten zu den Handelswaren von Maximilian Speck.

Herrenhaus Lützschen aum 1860

Herrenhaus Lützschen aum 1860

Speck erzielte große Erfolge in der Landwirtschaft, insbesondere in der Viehzucht. Er spezialisierte sich auf die Zucht von Hornvieh aus der Schweiz und auf die Schafzucht. 1822 kaufte Maximilian Speck das Rittergut Lützschena mit dem Brauhaus. In Lützschena führte er die Zucht von Elektoralschafen, einer sächsischen Zuchtrichtung der Merinoschafe, ein. Weiterhin erwarb Speck auch die Lehngüter Freiroda, Quasnitz, Hänichen, Radefeld und die Kritzschiner Mark. Das Gut in Lützschena entwickelte sich schnell zu einem landwirtschaftlichen Mustergut. Maximilian Speck ließ den Schlosspark nach englischem Vorbild umgestalten.

Grabkapelle der Familie Speck von Sternburg in Lützschena

Grabkapelle der Familie Speck von Sternburg in Lützschena

1825 nahm Maximilian Speck eine Einladung nach Russland an, um Musterbetriebe für die Schafzucht einzurichten und effiziente Arten des Ackerbaus vorzustellen. Zar Alexander I. von Russland verlieh ihm beim ersten Empfang den Wladimir-Orden, verbunden mit der Ernennung zum Ritter von Speck. 1829 hielt sich Speck auf Einladung von König Ludwig I. in Bayern auf. Ludwig I. erhob Speck in den Freiherrnstand und auf eigenen Wunsch wurde im Name Sternburg im Titel ergänzt. Aus Sankt Veit brachte Maximilian Speck von Sternburg den dort tätigen Braumeister mit nach Lützschena, der die Rittergutsbrauerei zu einem Brauhaus bayerischer Art umwandelte. 1836 bezog die Brauerei ein neues und großes Gelände außerhalb des Schlossparks und eigener Hopfen wurde angebaut.

1836 gehörte Maximilian Speck von Sternburg zu den Mitbegründern des Leipziger Kunstvereins und des Bildermuseums. Auf seinen Reisen kaufte Speck von Sternburg ca. 300 Gemälde. 1834 richtete er in Lützschena einen Bildersaal ein, der der Öffentlichkeit zugänglich war. Seine Sammlung vermachte er dem Leipziger Bildermuseum.

1846 zog sich Maximilian Speck von Sternburg von seinen Handelsgeschäften zurück und verbrachte seine letzten Lebensjahre zurückgezogen im Herrenhaus Lützschena und in seinem Stadthaus in Leipzig. In Lützschena gründete Speck von Sternburg eine landwirtschaftliche Schule und Lehranstalt und stiftete 1847 eine Kleinkinder-Bewahranstalt.

Maximilian Speck von Sternburg starb am 22. Dezember 1856 in Leipzig.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/80/Specksche_Gem%C3%A4ldesammlung_%281827%29_Portr%C3%A4t.jpg;
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:L%C3%BCtzschena_Rittergut_um_1860.jpg

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Autor: Mirko Seidel am 11. Aug 2022 14:35, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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