Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – Käthe Windscheid
Katharina Charlotte Friederieke Auguste Windscheid, genannt Käthe wurde am 28. August 1859 in München als Tochter von des Juristen und Rechtslehrers Bernhard Windscheid geboren. Nach dem Besuch der Höheren Töchterschule in München legte sie nach Auslandsaufenthalten in Genf und London 1882 in Berlin das Sprachlehrerinnenexamen ab. Von 1885 bis 1890 arbeitete Käthe Windscheid an der Teichmannschen Privatschule in Leipzig und erwarb 1890 in Dresden den Abschluss einer Volksschullehrerin.Käthe Windscheid studierte als Gasthörerin an den Universitäten in Leipzig, München und Heidelberg. Am 16. Februar 1895 promovierte sie als erste Frau an der Universität Heidelberg zum Doktor. Windscheid der erste weibliche Doktor der Philosophie in Deutschland.
In Leipzig wurde 1865 durch Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt der Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF) gegründet, der sich unter anderem für ein Hochschulstudium für Frauen einsetzte. Voraussetzung für die Zulassung war das Abitur für Frauen. Deshalb gründete der ADF Ostern 1894 in Leipzig „Realgymnasialkurse für Mädchen“ – nach Karlsruhe (1893) und Berlin (1893) deutschlandweit die dritte Möglichkeit für Frauen, das Abitur abzulegen.Käthe Windscheid war bis 1914 Direktorin der Gymnasialkurse des ADF. In der Parkstraße 11 (heute Richard-Wagner-Straße) unterrichtete sie am Anfang im ehemaligen Studierzimmer ihres Vaters die ersten zehn Schülerinnen. 1915 bezog sie Räumlichkeiten am Thomasring 3a (heute Dittrichring).
Katharina Windscheid wurde 1914 als Lehrerin an der II. Höheren Mädchenschule in Leipzig zugelassen, obwohl sie das eigentlich nötige Staatsexamen nicht vorweisen konnte. Bis 1924 war Käthe Windscheid als Lehrerin tätig. Sie gehörte zum Vorstand des Verbandes deutscher Geschichtslehrer seit seiner Gründung 1913.
Käthe Windscheid starb am 15. März 1943 in Leipzig.
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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Windscheid
Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 9. Mrz 2022 15:12, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,