Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – George Werner
George Werner wurde am 3. August 1682 in Graßdorf bei Taucha geboren. Werner lernte bei Matthäus Röthig in Taucha das Maurerhandwerk, wurde 1703 Geselle und 1723 in Leipzig Maurermeister. Als erste selbstständige Arbeit von George Werner in Leipzig gilt der 1723 erfolgte Bau eines Seitengebäudes in der Hainstraße 6.Seit Ende der 1720er Jahre konnte Werner den bisher bevorzugten Baumeister Christian Döring bei der Vergabe von großen Bauaufträgen, wie Hohmanns Hof, Kochs Hof oder den Goldenen Bären, verdrängen. Von 1746 bis 1748 schuf George Werner mit dem Turm der Johanniskirche den einzigen barocken Kirchturm in Leipzig.
Seit 1740 vollzog George Werner, der auch „Leipzigs Knöffel“ genannt wurde, in Leipzig schrittweise den Übergang vom Barock zum Rokoko. Neben den Baumeistern Johann Gregor Fuchs, Christian Döring und Friedrich Seltendorff gestaltete Werner die Katharinenstraße zu einer im 18. Jahrhundert weit über die Grenzen Leipzigs bekannten Prachtstraße. Das Bürgerhaus Katharinenstraße 19 oder das Becksche Haus in der Klostergasse 5 zählen zu den elegantesten Bauten des Leipziger Rokoko.Eventuell hat George Werner auch am Bau des Gohliser Schlösschens (1755 bis 1756) mitgewirkt. George Werner starb am 19. Mai 1758 in Leipzig. Die Wernerstraße in Sellerhausen-Stünz ist nach ihm benannt.
Zu den Bauten von George Werner in und um Leipzig gehören:
- 1723: Seitengebäude Hainstraße 6 (1723),
- 1728 bis 1731; Hohmanns Hof, Petersstraße 15 (im 2.Weltkrieg zerstört),
- um 1730: Herrenhaus in Großdeuben,
- 1731 bis 1732: Neue Thomasschule (1902 abgebrochen),
- 1735 bis 1737: Haus Goldener Bär, Universitätsstraße 11 (im 2. Weltkrieg zerstört),
- 1733: Bürgerhaus Markt 13 (nicht erhalten),
- 1733: Sommerhaus in Hohmanns Garten vor dem Halleschen Tor (nicht erhalten),
- 1735 bis 1738: Kochs Hof, Markt 3 (im 2. Weltkrieg zerstört),
- 1739: Neubau des Turms der Ev. Kirche Zedtlitz (nicht gesichert),
- 1746: Hainstraße 13,
- 1746 bis 1748: Kirchturm der Johanniskirche (im 2. Weltkrieg beschädigt, 1963 gesprengt),
- 1746 bis 1748: Bau einer Gruftkapelle auf dem Alten Johannisfriedhof (nicht erhalten),
- 1747 bis 1750: Hintergebäude von Barthels Hof,
- 1748 bis 1749: Bürgerhaus Katharinenstraße 19,
- 1749 bis 1751: Bürgerhaus Zum Grönländer, Petersstraße 24,
- 1753 bis 1755: Becksches Haus (Altes Kloster), Klostergasse 5,
- 1755 bis 1756: Mitarbeit am Bau des Gohliser Schlösschens (nicht gesichert)
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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanniskirche_(Leipzig)
Autor: Mirko Seidel am 3. Mrz 2022 17:20, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,