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Leipziger Persönlichkeiten – Familie Crusius

Siegfried Leberecht Crusius

Siegfried Leberecht Crusius

Siegfried Leberecht Crusius wurde am 16. Juni 1738 in Langenhessen geboren. Nach seinem Studium an der Universität Leipzig übernahm Crusius 1764 die Verlagsbuchhandlung von Johann Michael Teubner. Siegfried Leberecht Crusius spezialisierte sich als erster deutscher Verleger auf die Herausgabe pädagogischer Schriften, Kinder- und Jugendbücher.

Er gab die ersten deutschen Kinderzeitschriften von Johann Christoph Adelung und Felix Weiße heraus. Durch seine Verbindung zu Johann Bernhard Basedow, dem Gründer der Dessauer Erziehungsanstalt Philanthropinum, wurde Crusius Verleger von Reformpädagogik.

Seine Brüder Gottfried Leberecht und Carl Leberecht gaben seinen Werken mit ihren Kupferstichen eine hohe Qualität. Ab 1768 erlernte Georg Joachim Göschen bei Siegfried Leberecht Crusius das Verleger- und Buchhändlergeschäft. 1805 erbte Siegfried Leberecht Crusius das Rittergut Sahlis und erwarb 1810 das Rittergut Rüdigsdorf. Siegfried Leberecht Crusius starb am 1. Oktober 1824 in Leipzig. Die Crusiusstraße in Reudnitz ist nach ihm benannt.

Gottfried Leberecht Crusius wurde am 22. September 1730 in Steinpleis geboren. Der Pfarrerssohn kam 1749 nach Leipzig, wandte sich der Zeichenkunst zu, erstellte Zeichnungen für Kupferstiche und wandte sich dem Portrait- und Vignettenstich zu.

Seine erste Arbeit war das Billett zum Großen Konzert in Leipzig 1755. Gottfried Leberercht Crusius und sein Bruder Carl Leberecht arbeiteten im Verlag ihres Bruders Siegfried Leberecht. 1766 bis 1769 weilte Crusius in Paris und erhielt dort westeuropäische Anregungen. Mit seinem Bruder schuf er große Kupferstiche für die „Botanisch-ökonomische Beschreibung der Gräser 1764, Stiche für Bücher und Signets. Gottfried Leberecht Crusius starb am 3. März 1804 in Leipzig.

Rittergut Rüdigsdorf

Rittergut Rüdigsdorf

Wilhelm Crusius wurde am 28. August 1858 in Rüdigsdorf als Sohn des Verlegers Siegfried Leberecht Crusius geboren. Crusius studierte an der Universität Leipzig, übernahm 1813 das Rittergut Rüdigsdorf und erbte nach dem Tod des Vaters 1824 das Rittergut Sahlis.

Wilhelm Crusius gehörte zur Ritterschaft des Leipziger Kreises und war Mitglied der ständischen Selbstverwaltung. 1824 gründete Crusius die Leipziger Hagelassekuranz und war als Mitglied des Direktoriums der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie bahnbrechend am Bau der ersten deutsche Ferneisenbahn beteiligt. Wilhelm Crusius war Mitbegründer des Leipziger Kunstvereins.

Sein Augenmerk lag auf der Landwirtschaft. 1846 richtete Crusius in Sahlis eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt ein und gehörte 1850 zu den Gründern der ersten landwirtschaftlichen Versuchsanstalt auf dem Gut Mölkau. Wilhelm Crusius führte auf seinem Gut die Fruchtwechselfolge im Sinne Albrecht Thaers ein, den Rapsanbau, veredelte Schweinerassen und baute eine der ersten Zuckersiedereien. 1834 trat Wilhelm Crusius die Ober- und Erbgerichtsbarkeit freiwillig an den Staat ab. Zwangsdienste, Lehngelder und Erbzinsen waren daraufhin abgelöst. Crusius unterstütze die Heilanstalt für arme Augenkranke. Wilhelm Crusius starb am 26. August 1858 in Rüdigsdorf. Die Crusiusstraße in reudnitz-Thonberg ist nach Siegfried Leberecht Crusius benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Leberecht_Crusius

Quelle:
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 19. Feb 2022 17:09, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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