Stadt-Leipzig – interessante Bauwerke und Objekte im Stadtteil Lößnig
Das Dorf Lößnig, geht auf eine sorbische Siedlung mit Burgward zurück und wurde vermutlich um 700 an der Pleiße gegründet. Der Name bedeutet so viel wie Ort am Wald oder Ort im Wald. Das dem Burgward nachfolgende Rittergut wurde 1168 mit Fredericus de Lesnic erstmals genannt.Im 11. und 12. Jahrhundert ließen sich deutsche und flämische Bauern im Bereich der heutigen Raschwitzer Straße nieder. Zwischen 1200 und 1250 legten die Dörfer Dölitz, Lößnig und Connewitz gemeinsam den Dölitz-Connewitzer Mühlgraben, die Mühlpleiße an.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Lößnig mehrfach überfallen und geplündert. Während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurde das Herrenhaus Lößnig, in dem ein französisches Lazarett eingerichtet war, zerstört.
Nach dem Abriss der baufälligen mittelalterlichen Kirche wurde 1877 die Gethsemanekirche geweiht. Am 1. Januar 1891 wurde Lößnig mit 549 Einwohnern nach Leipzig eingemeindet. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft AG bebaute zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Areal mit ca. 1.100 Kleinst- und Kleinwohnungen. Die gartenstadtähnliche Anlage der Siedlung war stark von damaligen städtebaulichen Reformideen geprägt. Architekten der Gartenstadt Alt-Lößnig waren Max Pommer und Anton Käppler.
Von 1908 bis 1910 wurde das Hauptwerk Süd der Städtischen Elektrizitätswerke gebaut. Dieses wurde mit der Braunkohle aus dem nahe gelegenen Dölitzer Schacht befeuert. Dem gravierenden Wohnungsmangel nach dem 1. Weltkrieg begegnete die Stadt Leipzig 1929 mit einem Generalbebauungsplan. In Lößnig entstand eine Wohnsiedlung in drei konzentrischen Ringen. Der Rundling, oder Nibelungensiedlung, wurde 1929 und 1930 gebaut.
Auf den Bruchfeldern des 1959 stillgelegten Dölitzer Braunkohleschachtes entstand ab Mitte der 1980er Jahre der Erholungspark Lößnig-Dölitz mit dem Silbersee.
Stadt-Leipzig – interessante Bauwerke und Objekte im Stadtteil Lößnig