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Auf dem Pleißeradweg durch das Leipziger Neuseenland
Die Pleiße – slawisch für „das Sümpfe bildende Wasser“ – entspringt südwestlich von Zwickau bei Lichtentanne im Vogtland. Sie durchfließt das Altenburger Land und erreicht an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen bei Regis-Breitingen das Leipziger Neuseenland. In Leipzig mündet die Pleiße in das Elsterbecken.Die Pleiße gab im Mittelalter der bedeutenden Region an ihrem Unterlauf den Namen Pleißeland.
Der Flusslauf der Pleiße hatte ursprünglich eine Länge von 115 km. Durch die Verlegung des Flusses infolge des Braunkohlebergbaus im Südraum Leipzig wurde die Pleiße begradigt und somit verkürzt und hat jetzt nur noch eine Länge von ca. 90 km. Der einst bis zu drei Kilometer breite Auwald der Pleiße wurde dabei bis an die südliche Stadtgrenze von Leipzig weitgehend zerstört.
Der Südraum Leipzig hat in den letzten 25 Jahren einen starken Wandel erlebt. Die einst unwirtliche Braunkohlebergbaulandschaft wandelte sich zum Leipziger Neuseenland. Große Seen in gefluteten Tagebaurestlöchern, ein gut ausgebautes und beschildertes Rad- und Wanderwegenetz, Sport- und Freizeitangebote machen das Leipziger Neuseenland zu einem der attraktivsten Freizeit- und Erholungsgebiete in Mitteldeutschland. Der Pleißeradweg führt durch das Leipziger Neuseenland. Wer ihm folgt, kann den Wandel der Landschaft im Südraum Leipzig erleben. Als Startpunkt für eine Radtour auf dem Pleißeradweg durch das Leipziger Neuseenland eignet sich die Stadt Regis-Breitingen, da es dort einen Haltepunkt der S-Bahn aus Leipzig gibt. Von Regis-Breitingen führt der Pleißeradweg über Deutzen nach Neukieritzsch. Hier lohnt sich ein Abstecher nach Kahnsdorf zum Rittergut und zur Lagune Kahnsdorf.Weiter führt der Pleißeradweg vorbei an Rötha nach Böhlen. Über Großdeuben, Gaschwitz und Großstädteln erreicht der Radfahrer schließlich die Stadt Markkleeberg. Durch den Leipziger Auwald führt der Pleißeradweg nach Schleußig, wo er am Elsterradweg endet.
Auf seinem Weg führt der Pleißeradweg vorbei am Speicherbecken Borna, auch Adria genannt, am Kahnsdorfer See, am Rückhaltebecken Stöhna und am Markkleeberger See.
Sehenswertes am Pleißeradweg im Leipziger Neuseenland
Entlang des Pleießradweges kann man nicht nur den Wandel der Bergbauregion südlich von leipzig zum Leipziger Neuseenland entdecken, sondern auch zahlreiche interessante Gebäude:- Regis-Breitingen: Stadtkirche, Kirche Breitingen,
- Deutzen: Kath. Kirche, Kulturpark,
- Neukieritzsch: Ev. Katharina-von-Bora-Kirche,
- Kahnsdorf: Rittergut, Kirche Zöpen,
- Rötha: Marienkirche, Stadtkirche,
- Böhlen: Kirche,
- Großdeuben: Kirche, Kanzleilehngut,
- Gaschwitz: Rittergut,
- Großstädteln: Kirche, Rittergut,
- Markkleeberg: Auenkirche, Schloss, AGRA-Park mit Weißem Haus,
- Leipzig-Connewitz: Wildpark,
Hinweise
Der Pleißeradweg verläuft im Leipziger Neuseenland zu ca. 90% auf Wegen und Radwegen und nur zu einem geringen Teil auf Straßen. In Regis-Breitingen, Deutzen, Neukieritzsch, Böhlen, Großdeuben, Großstädteln, Markkleeberg und Connewitz gibt es Haltepunkte der Bahn.
Länge des Pleißeradweges im Leipziger Neuseenland
ca. 32 km
Schwierigkeit: gering
Skizzen zum Pleißeradweg im Leipziger Neuseenland
Autor: Mirko Seidel am 14. Apr 2016 11:13, Rubrik: Artikel & Berichte, Leipziger Neuseenland, Pleißeradweg, Radwege, Reiseberichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,