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Rad-Wanderkarten – die richtigen sollten es sein

Rad-Wanderkarten, die Auswahl ist groß

Rad-Wanderkarten, die Auswahl ist groß

Der technische Fortschritt hat auch beim Radfahren Einzug gehalten. Apps mit Routenverläufen, Informationen zur Strecke und Sehenswürdigkeiten am Wegesrand sind längst verfügbar. Trotzdem hat die gute alte (Rad-) Wanderkarte nicht ausgedient. Das Angebot ist groß, die Qual der Wahl daher schwer.

Technische Hilfsmittel sind eine gute Sache. Sie haben aber auch zwei Nachteile: Geräte benötigen Strom und Handys brauchen ein Netz. Ist der Akku leer oder die Netzabdeckung nicht gegeben, steht der Radfahrer unter Umständen hilflos in der Landschaft. Gut, wer da eine Radwanderkarte zur Hand hat.

Worauf sollte man beim Kauf von Radwanderkarten achten? Zahlreiche Verlage bieten Radwander- und Freizeitkarten an. Es gibt Karten für einzelne Regionen oder ganze Kartensätze. Vor dem Kauf einer Karte sollte man sich überlegen: brauche ich nur eine Karte für eine bestimmte Region – z.B. für den Urlaub – oder möchte ich in einem größeren Umkreis Radfahren und benötige daher eine Kartenset oder mehrere Karten?

Auf jeden Fall gilt: entscheidend dafür, ob ich mit einer Karte zurechtkomme sind der Maßstab, die Art der graphischen Darstellung, die Menge der Informationen und deren übersichtliche Darstellung.

Für die Planung von Radwandertouren und die Orientierung in der Landschaft ist ein Maßstab von 1:50.000 völlig ausreichend. Die Kartenformate sind handhabbar, Straßenverläufe in kleinen Orten sind gut erkennbar. In Städten wird die Orientierung allerdings schwierig. Wird der Maßstab größer, also z.B. 1.30.000, wird die Lesbarkeit zwar verbessert, jedoch wird die Handhabung der Karte im Gelände erschwert.
Kleinere Maßstäbe, z.B. 1:100.000 bergen die Gefahr, dass Wegeverläufe nicht korrekt dargestellt und Ortsdurchfahrten nicht erkennbar sind, Objekte in der Landschaft sind eventuell nicht an der richtigen Stelle oder gar nicht wiedergegeben.

Zu bunte Karten oder zu viele Hinweise auf Natur- und Kulturobjekte verwirren. Eine einfache, helle farbige Gestaltung mit einer klaren Festlegung von Farben für verschiedene kartographische Darstellungen erleichtert die Orientierung. Außerdem sollten die Symbole in der Karte allgemein gültigen Piktogrammen entsprechen und eindeutig gestaltet sein. Zudem sollten die Karten wetter- und reißfest und GPS-fähig sein.

Möchte man sich für eine größere Region auf die Kartenausgaben eines Verlages festlegen, sollte man vorher unbedingt prüfen, ob die Karten tatsächlich das gesamte Gebiet abdecken, ob die Karten (möglichst alle) den gleichen Maßstab haben und ob es eine günstige Blattüberschneidung gibt. Hilfreich sind auch Beschreibungen des Gebietes auf der Rückseite der Karte mit Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten. Einige Karten beinhalten auch Angaben zu schlechten Wegstrecken und Gefahrenstellen. Das sind sinnvolle Informationen, man sollte jedoch daran denken, dass sich diese Informationen ändern können. Auch Streckenverläufe von Radwegen unterliegen Veränderungen. Daher sollten mehrere Karten etwa das gleiche Ausgabejahr haben und ab und zu ersetzt werden.

Besonders für Radwanderwege an Flussläufen werden Karten mit Zick-Zack-Faltung angeboten. Vorteil dieser Karten ist, dass sie in Schutzhüllen passen, die auf Lenkertaschen angebracht sind. Nachteile sind, dass immer nur ein kleiner Abschnitt des Wegeverlaufes sichtbar ist und dass es u.U. zu Versprüngen zwischen zwei Kartenblättern kommen kann. Gerade deswegen sollte man darauf achten, dass der Fluss-Radweg in der Karte deutlich gekennzeichnet ist.

Auch der Preis spielt natürlich eine Rolle. Gute Radwanderkarten erhält man bereits für 5 bis 6 Euro, Karten mit Zick-Zack-Faltung für 8 bis 10 Euro. Ob App oder Radwanderkarte – auch für das Radfahren gilt: Augen auf in der Landschaft.

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Autor: Mirko Seidel am 13. Nov 2013 10:26, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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