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Kirchen und Kapellen in der Stadt Torgau (Landkreis Nordsachsen)
Torgau ist die Kreisstadt im Osten des Landkreises Nordsachsen. Die Stadt Torgau setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:
- Beckwitz,
- Bennewitz,
- Graditz,
- Kranichau,
- Kunzwerda,
- Loßwig,
- Melpitz,
- Mehderitzsch,
- Nieder-Naundorf,
- Ober-Naundorf (Muna),
- Pflückuff,
- Repitz,
- Staupitz,
- Torgau,
- Welsau,
- Werdau,
- Weßnig,
- Zinna
Durch die Stadt Torgau fließt die Elbe. Die nördlichen Stadtteile liegen am Rand der Dübener Heide, die östlichen in Ostelbien. In der Stadt Torgau leben ca. 20.000 Menschen.
Kirchen und Kapellen in der Stadt Torgau
Im Gebiet der Stadt Torgau gibt es folgende Kirchen und Kapellen:
- Beckwitz: Ev. Pfarrkirche,
- Loßwig: Ev. Pfarrkirche,
- Melpitz: Ev. Pfarrkirche,
- Staupitz: Ev. Pfarrkirche,
- Torgau: Ev. Marienkirche, Alltagskirche, Kath. Pfarrkirche Zur schmerzhaften Mutter Gottes, Friedhofskapelle, Nikolaikirche, Schlosskapelle
- Welsau: Ev. Pfarrkirche,
- Weßnig: Ev. Pfarrkirche,
- Zinna: Ev. Pfarrkirche,
Die romanische Kirche in Beckwitz wurde um 1713 umgebaut und verlängert. Die Saalkirche mit Apsis hat einen Westturm auf quadratischem Grundriss mit oktogonalem Obergeschoss, Schweifhaube und Laterne.
Um 1200 wurde die Ev. Pfarrkirche in Loßwig erbaut. Der verputzte Bruchsteinbau mit geradem Schluss hat einen Querwestturm in Saalbreite mit gekuppelten Schallöffnungen.
Trotz Erneuerung im frühen 17. Jahrhundert ist die Kirche in Melpitz noch in ihrer romanischen Form erhalten. Die Saalkirche hat eine farbig abgesetzte Putzquaderung an den Ecken und einen querrechteckiger Turmaufsatz mit Strebemauern.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Pfarrkirche in Staupitz errichtet. Die Saalkirche hat einen eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor.
Mit dem Bau der Marienkirche in Torgau wurde im frühen 13. Jahrhundert begonnen. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Kirch mehrfach umgebaut und zwischen 1748 und 1751 erhielt sie ihr heutiges Aussehen. Die gotische Hallenkirche mit romanischer Doppelturmfront hat drei etwa gleich breite Schiffe, einen polygonalen Langchor und polygonale Seitenchöre.
Der Chor der Alltagskirche in Torgau wurde um 1490 erbaut, das Gewölbe entstand 1517 durch Hans Meltwitz (Hans von Torgau). Die Hallenkirche mit 3/8-Schluss hat dreibahnige Stichbogenfenster mit Vorhangbögen und Maßwerkfenster am Chor.
1908 entstand die Katholische Kirche in Torgau als dreischiffige Säulenbasilika. Der Putzbau mit Sandsteingliederung hat ein Portal mit Vorbau und zwei Säulen mit Kapitellen sowie einen Nordwestturm mit Spitzhelm.
Die Friedhofskapelle in Torgau ist ein kleiner Saalbau mit seitlichen Anbauten und Vorhalle.
Die ehem. Nikolaikirche in Torgau aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts ihren Chor, der im 19. Jahrhundert abgerissen wurde. Die Kirche war bereits nach 1529 profaniert. 1536 wurde der Wendelstein angefügt, 1545 die Turmaufsätze aufgesetzt.
Die Kapelle im Schloss Hartenfels in Torgau stammt aus dem 2. Viertel des 15. Jahrhunderts. 1544 wurde die Kapelle durch Nickel Gromann neu erbaut und im gleichen Jahr durch Martin Luther als erster protestantischer Kirchenbau Deutschlands geweiht.
Die romanische Kirche in Welsau wurde um 1200 erbaut und in den 1660er Jahren umgebaut. Die Chorturmkirche hat einen gerade geschlossenen Langchor und einen romanischen Turmstumpf mit Aufsatz aus Fachwerk.
Im Jahr 1544 war der Baubeginn der Ev. Pfarrkirche in Weßnig. 1671 fertiggestellt, wurde die Kirche 1803 bis 1804 umgebaut. Die erste Fahrradkirche Deutschlands ist eine Saalkirche mit 3/8-Schluss und einem Giebel aus Klinkern.
Die romanische Kirche in Zinna wurde im 17. Jahrhundert umgebaut. Die Kirche hat einen eingezogenen Chorturm mit gekuppelten Schallöffnungen und eine dreiseitig geschlossene Apsis.
Autor: Mirko Seidel am 10. Jan 2016 12:30, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Kirchen, Landkreis Nordsachsen, Sachsen, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,