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Mit dem Rad durch den Landkreis Leipzig
Durch das westliche Leipziger Neuseenland von Markranstädt über Zwenkau nach Markkleeberg
Ende Mai 2014 führte mich meine Radtour durch das westliche Leipziger Neuseenland. In Markranstädt startete ich meine Tour. Mit dem Bau der Ev. Stadtkirche St. Laurentius wurde vermutlich bereits im 13. Jahrhundert begonnen. Erst im 16. Jahrhundert entstanden der heutige Chor und der Saal. Meine nächsten Etappenziele waren Quesitz, Döhlen und Thronitz. Quesitz besitzt neben einer barocken Dorfkirche auch ein kleines, leider leer stehendes barockes Herrenhaus.
Das Herrenhaus des Rittergutes Döhlen ist ein spätklassizistischer Bau. Die Kirche in Thronitz ist schlicht, aber stattlich. Die barocke Saalkirche wurde im 19. Jahrhundert überformt.
Mein nächstes Ziel war die Wehrkirche in Kulkwitz. Um 1200 erbaut, ist die kleine, fast unscheinbare Wehrkirche eine der wenigen Kirchen in der Region mit unverputztem Quadermauerwerk. Ganz anders die Kirche in Rehbach. Die im 15. Jahrhundert erbaute Kirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Der Kirchturm grüßt schon von Weitem.
Im nahegelegenen Knautnaundorf steht eine Rarität – die Andreaskapelle. Um 1000 entstand eine kleine Rundkirche. Vermutlich bis zum Ende des 15. Jahrhundert wurde an diese Kapelle ein Saal mit Chor angebaut. 1819 erhielt die romanische Rundkapelle einen Turmaufsatz.
Auf dem Elsterradweg fuhr ich entlang des Zwenkauer Sees nach Zwenkau. Der kleine Ort Imnitz besitzt zwei Rittergüter. Das Herrenhaus des Rittergutes Imnitz Obern Teils wurde gerade saniert und umgebaut und ist als Herrenhaus nicht mehr zu erkennen. Das Herrenhaus des Rittergutes Imnitz Untern Teils ist ein schlichter Barockbau. Die Kirche in Imnitz versteckt sich hinter Bäumen und wird leider nicht mehr genutzt.
Wäre es nach den Plänen der Energieplaner in der DDR gegangen, würde die Stadt Zwenkau heute nicht mehr existieren. Der einstige Tagebau Zwenkau fraß sich um die Stadt herum und sollte diese am Ende schlucken. Doch es kam anders. Der Tagebau wurde eingestellt, Zwenkau war gerettet. Die Stadt hat einige interessante Gebäude aufzuweisen. Das ehemalige Bischofsschloss wurde in seiner langen Geschichte mehrfach umgebaut und dient heute als Rathaus. Gleich neben dem Schloss steht die Stadtkirche St. Laurentius aus dem 15. und 18. Jahrhundert. Die Friedhofskirche St. Johannis wurde 1695 erbaut, vermutlich an einem vorhandenen älteren Turm.
Durch die Neue Harth führte mich mein Weg nach Gaschwitz. Das Rittergut in Gaschwitz wird seit einigen Jahren schrittweise saniert. Fast unscheinbar ist das um 1700 erbaute Alte Schloss. Der Gutshof wird geprägt vom Neuen Herrenhaus, um 1910 erbaut. Die Torgebäude und die Orangerie des Rittergutes Gaschwitz sind saniert. Das Alte Herrenhaus ist gesichert, das Neue Herrenhaus wartet noch auf eine neue Nutzung und Sanierung.
Auf dem Pleißeradweg fuhr ich nach Großstädteln. Anstelle einer Wasserburg wurde im 17. Jahrhundert ein Renaissanceschloss errichtet, das im 19. Jahrhundert umgebaut wurde. Jahrelang stand das Herrenhaus leer. Aber auch in Großstädteln haben sich neue Besitzer gefunden und sanieren das Anwesen. Gleich neben dem Gutshof steht die Pfarrkirche, die 1880 im Stil der Neogotik erbaut wurde.
Ich folgte dem Pleißeradweg zum Schloss und zur Auenkirche in Markkleeberg. Das Schloss geht ebenfalls auf eine Wasserburg zurück. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand das heutige Schloss als kleiner barocker Dreiflügelbau. Im Torhaus des Schlosses Markkleeberg befindet sich eine Ausstellung zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Die Auenkirche in Markkleeberg ist ein kleiner romanischer Bau. Der Pleißeradweg führte mich schließlich zurück nach Leipzig.
Tourverlauf
- Leipzig-Grünau, Miltitzer Allee,
- Markranstädt,
- Quesitz,
- Döhlen,
- Thronitz,
- Rehbach,
- Knautnaundorf,
- Imnitz,
- Zwenkau,
- Gaschwitz,
- Großstädteln,
- Markkleeberg,
- Leipzig,
Länge der Radtour
- ca. 50 km
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Autor: Mirko Seidel am 18. Mrz 2015 20:04, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Landkreis Leipzig, Leipziger Neuseenland, Reiseberichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,